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Helfer für Heimwerker Cuttermesser schneiden im Test meist mittelmäßig ab

"Schwacher Schnitt" - so lautet das Fazit eines Tests, bei dem die Zeitschrift "Selbst ist der Mann" Cuttermessern für Heimwerker und Bastler unter die Lupe nehmen ließ. Punktabzüge gab es unter anderem für scharfe Gehäusekanten und einen fummeligen Wechsel der Klingen.

11.01.2019, 09:11

Köln (dpa/tmn) - Die Tester waren enttäuscht: Cuttermesser mit Wechselklingen haben in einer Stichprobe der Zeitschrift "Selbst ist der Mann" (Ausgabe Februar 2019) meist mittelmäßige Beurteiligen erzielt.

Schwächen in der Ergonomie, bei der Sicherheit und der Schnittqualität fand die Versuchs- und Prüfanstalt VPA in Remscheid. Vor allem aber scheine es seit dem vorangegangenen Test dieser Heimwerkerprodukte vor fünf Jahren keine technische Weiterentwicklung gegeben zu haben, so "Selbst ist der Mann"-Redakteur Peter Baruschke.

Immerhin: "Wirklich gefährlich sind alle Produkte auch nicht, selbst bei preiswerten Klingen aus dem Discounter ist das nicht der Fall", erklärt Baruschke. Zu Abwertungen führten aber scharfe Gehäusekanten, ein schwergängiger Schnitt oder auch ein fummeliger Klingenwechsel.

Es würden offenbar auch minderwertige Klingen verwendet, beschreibt Baruschke das Testergebnis. So gebe es einen Unterschied bei Klingen aus hochwertigerer deutscher und asiatischer Produktion. Allerdings erfahre der Verbraucher das beim Kauf eines Messers nicht und kann es auch nicht am Preis erkennen. Baruschkes empfiehlt, beim Kauf neuer Wechselklingen Ware aus deutscher Produktion vorzuziehen - "auf den Nachfüllverpackungen müsste man diese Information finden können."

Geprüft wurden einerseits elf Cuttermesser - das sind die klassischen Teppichmesser. Ihre Klinge schiebt man aus einem Metall- oder Plastikgehäuse hinaus, bis sie einrastet und stehen bleibt. Damit ließen sich viele Bastel- und DIY-Arbeiten gut machen, zum Beispiel mit Filz oder Furnier, erläutert Baruschke. Andererseits schauten sich die Produkttester auch zehn sogenannte Sicherheitsmesser mit Wechselklingen an. Diese sehen aus wie die klassischen Cutter, aber ihre Klinge schnellt zurück ins Gehäuse, lässt man den Schieber los.

Wechselklingen haben den Vorteil, dass die Klingen stabiler sind als die der Varianten, bei denen der stumpf gewordene Klingenteil an einer Sollbruchstelle entfernt wird. "Dafür können gute Varianten ein bisschen schärfer als Wechselklingen sein", sagt Baruschke.

Im Test schnitten die klassischen Cuttermesser mehrheitlich mit "befriedigend" ab, nur jeweils ein Produkt erhielt die Noten "gut" und "ausreichend". Bei den Sicherheitsmessern war das Ergebnis etwas besser: Hier wurden fünf "gut" und fünf "befriedigend" als Noten vergeben, wobei neun der zehn Produkte eine Zwei vor dem Komma haben.

Für den Kauf rät Baruschke vor allem darauf zu achten, dass der Klingenwechsel einfach und ohne Aufschrauben des Gehäuses gelingt. "Und dann gilt wie bei allem Handwerkszeug, dass es gut in der Hand liegen und dadurch gut handhabbar sein sollte." Der Experte empfiehlt zudem Klingen, deren Oberfläche beschichtet und extra gehärtet ist.