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Löw: Champions-League-Plätze heißer umkämpft als Titel

22.01.2014, 07:40

München - Joachim Löw erwartet, dass das Ringen um die lukrativen Plätze hinter Herbstmeister FC Bayern München in der Rückrunde der Fußball-Bundesliga mehr Spannung verspricht als der Titelkampf.

"Ich denke, der Kampf um die Champions-League-Plätze wird am Ende noch ein Stück weit interessanter", sagte der Bundestrainer vor dem Start der zweiten Saisonhälfte mit dem Topspiel am Freitag zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayern München.

Der Bundestrainer traut es einzig und allein Borussia Dortmund zu, den überlegenen Herbstmeister und Titelverteidiger womöglich doch noch auf dem Weg zum erneuten Meisterschafts-Gewinn in Bedrängnis zu bringen. "Wenn überhaupt, sind zwei Mannschaften in der Lage, Meister zu werden. Das sind die Bayern, und die Dortmunder sind auch immer in der Lage, eine sehr gute Rückrunde zu spielen", erklärte Löw.

Die Bayern starten mit sieben Punkten Vorsprung auf Bayer Leverkusen in die Rückrunde und haben sogar noch ein Nachholspiel beim VfB Stuttgart auszutragen. "Leverkusen spielt eine klasse Saison bislang, aber für sie wird es wichtig sein, einen direkten Platz in der Champions League zu haben", urteilte Löw. Das gilt ebenso für das Überraschungsteam aus Mönchengladbach, das Platz drei einnimmt. Die ersten Drei qualifizieren sich direkt für die Gruppenphase der Champions League, der Tabellenvierte muss in die Qualifikation.

Dortmund hat als aktueller Vierter nach der Hinrunde zwölf Zähler Rückstand auf die Tabellenspitze. Trainer Jürgen Klopp hat wegen der Überlegenheit der seit 41 Ligaspielen unbesiegten Bayern Platz zwei als Ziel für den BVB ausgegeben. "Wenn wir Zweiter werden sollten, hole ich mir einen Lastwagen, fahr durch den Garten und freu mich", sagte er in der Winterpause.

Im Hinblick auf die Weltmeisterschaft im Sommer in Brasilien ist für Löw "auch entscheidend", was in der Rückrunde auf internationaler Ebene passiert. "Was machen die deutschen Mannschaften, die in der Champions League noch dabei sind? Das wird der Nationalmannschaft und unseren Spielern vielleicht einen Schub geben, wenn sie da ihre Erfolgserlebnisse holen", erklärte der 53-Jährige.

Erstmals in der Geschichte der Königsklasse konnten sich vier deutsche Vereine für das Achtelfinale qualifizieren. Das vermeintlich leichteste Los hat Vorjahresfinalist Borussia Dortmund mit Zenit St. Petersburg erwischt. Titelverteidiger Bayern München trifft auf den englischen Spitzenclub FC Arsenal mit dem Nationalmannschafts-Trio Mesut Özil, Per Mertesacker und Lukas Podolski. Bayer Leverkusen ist in der ersten K.o.-Runde gegen Paris St. Germain mit Topstar Zlatan Ibrahimovic ebenso Außenseiter wie Schalke 04 gegen Real Madrid mit Weltfußballer Cristiano Ronaldo. "In diesen Highlights - ein wenig weg vom Liga-Alltag - ist es wichtig, dass unsere Mannschaften eine gute Rolle spielen", betonte Löw.