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VfB Stuttgart selbstbewusst gegen Moskau

21.08.2012, 14:11

Stuttgart - Selbstbewusst und zuversichtlich geht der VfB Stuttgart die schwere Aufgabe gegen Dynamo Moskau mit seinem ehemaligen Stürmer-Star Kevin Kuranyi an.

"Wir wollen ganz klar diese Runde weiterkommen", kündigte Trainer Bruno Labbadia vor dem Playoff-Hinspiel gegen diesen "internationalen Top-Gegner" am Mittwoch an. "Das eine oder andere Tor schießen und zu Null spielen wäre mein Wunschergebnis." VfB-Sportdirektor Fredi Bobic, der einst mit Kuranyi in der Nationalmannschaft stürmte, versicherte: "Ich bin sehr selbstbewusst." Ziel des Fußball-Bundesligisten sei der Einzug in die Gruppenphase.

Dies wird trotz des kapitalen Dynamo-Fehlstarts in der russischen Meisterschaft mit null Punkten und erst einem Treffer in fünf Partien alles andere als einfach. Laut Labbadia verfügt der Tabellenletzte über "sehr, sehr gute Qualität" und "im vorderen Bereich über sehr gute Einzelspieler". Der ehemalige Angreifer lobte speziell Kuranyi, der zwischen 2001 und 2005 für die Schwaben in 99 Bundesligaspielen 40 Tore erzielt hatte: "Er ist immer unermüdlich, sehr mannschaftsdienlich, sich für keinen Weg zu schade und auch torgefährlich." Bobic strich ebenfalls die Fähigkeiten des inzwischen 30-Jährigen Ex-Nationalspielers heraus und wünschte ihm "einen schönen Tag in Stuttgart, aber nicht auf dem Platz".

Kuranyi ist vor der emotionalen Rückkehr in seine Heimat überzeugt, dass Moskau trotz der aktuellen Schwächephase gute Chancen in Stuttgart hat. Jede Negativserie müsse einmal zu Ende gehen, zudem habe seine Mannschaft großes Potenzial und in Dan Petrescu einen neuen Trainer, sagte der Kapitän. Zugleich warnte Kuranyi in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa vor seinem Ex-Club: "Der VfB hat eine sehr gute Mannschaft. Eingespielt, kompakt, mit sehr guten Einzelspielern."

Allerdings steht Stuttgart im Gegensatz zu Moskau vor seinem ersten Härtetest. "Es gibt ein Fragezeichen: Wo stehen wir?", räumte Labbadia trotz aller Zuversicht ein. Der 5:0 gewonnene Pokalvergleich gegen den Sechstligisten SV Falkensee-Finkenkrug sei "bei allem Respekt kein richtiges Pflichtspiel" gewesen. "Wir müssen es schaffen, einen Kaltstart hinzulegen", forderte er - und das bei Temperaturen bis zu 30 Grad.

Immerhin hat der VfB keine personellen Probleme. Bis auf den gesperrten Mittelfeldmann Zdravko Kuzmanovic und Verteidiger Gotoku Sakai (Trainingsrückstand) kann Labbadia "aus dem Vollen schöpfen". Sein Team fiebere dieser Partie gegen den "top besetzten" Konkurrenten entgegen. "Schließlich haben wir ja ein Jahr lang dafür geackert", sagte er.

Bobic wies zudem auf den sportlichen und wirtschaftlichen Aspekt einer Qualifikation für die Gruppenphase hin: "Es ist keine Selbstverständlichkeit, da reinzukommen", sagte der Manager. "Jetzt wollen wir den letzten Schritt auch machen." Natürlich sei nicht das ganz große Geld zu verdienen, "aber ein Mehrwert".

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

VfB Stuttgart: Ulreich - Hoogland, Tasci, Niedermeier, Boka - Kvist, Gentner - Harnik, Hajnal, Okazaki (Torun) - Ibisevic

Dynamo Moskau: Schunin - Wilkshire, Lomic, Rykow, Fernández - Jussupow, Semschow - Dzsudzsák, Misimovic, Kokorin - Kuranyi

Schiedsrichter: Collum (Schottland)