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Leitzinsen bleiben niedrig - Sparer müssen gut vergleichen

06.02.2014, 15:18
Niedrige Leitzinsen im Euroraum: Sparer müssen nach guten Angeboten suchen. Der Aufwand kann sich durchaus lohnen. Foto: Boris Roessler
Niedrige Leitzinsen im Euroraum: Sparer müssen nach guten Angeboten suchen. Der Aufwand kann sich durchaus lohnen. Foto: Boris Roessler dpa

Frankfurt/Main - Die Zinsen bleiben niedrig. Für Sparer heißt das: Wer eine gute Rendite mit Sparprodukten erzielen will, muss lange suchen. Mitunter kann sich die Mühe aber lohnen. Und auch gegen sinkende Zinsen können sich Sparer absichern.

Die Leitzinsen im Euroraum bleiben auf dem niedrigen Wert von 0,25 Prozent. Der EZB-Rat hat am Donnerstag beschlossen, das Zinsniveau beizubehalten. Für Sparer bedeutet das: "Sie müssen gute Angebote weiter suchen", erklärt Zinsexperte Max Herbst von der FMH-Finanzberatung in Frankfurt am Main. Ein Aufwand, der sich aber auszahlen kann - wie das Beispiel Tagesgeld zeigt.

Der von FMH ermittelte Durchschnittswert für Tagesgeldkonten liegt bei einer Anlagesumme von 5000 Euro derzeit bei 0,69 Prozent. "Aber in diese Berechnungen fließen nur die besseren Angebote ein", erklärt Herbst. Die Bundesbank habe bei einer wesentlich breiteren Marktbeobachtung einen durchschnittlichen Zinssatz von 0,39 ermittelt.

Der beste von FMH ermittelte Zinssatz bei Tagesgeldkonten liegt derzeit bei 1,4 Prozent. Ein Wechsel kann sich also durchaus lohnen. Ein Rechenbeispiel: Ein Anleger hat eine Summe von 25 000 Euro auf einem Tagesgeldkonto angelegt. Bei einer Verzinsung von 0,25 Prozent, wie sie derzeit nicht selten ist, bekommt er dafür im Jahr 62,50 Euro Zinsen gutgeschrieben. Bei einem Zinssatz von 1,4 Prozent bekommt der Sparer nach einem Jahr 350 Euro - ein Unterschied von 287,50 Euro.

Auf einem Festgeldkonto können Sparer sogar noch etwas mehr Rendite herausholen: Für 10 000 Euro bekommen Kunden laut FMH bei einer Laufzeit von zwei Jahren bis zu 1,9 Prozent Zinsen, bei einer Laufzeit von drei Jahren bis zu 2,15 Prozent. "Wer so lange nicht auf sein Geld verzichten will, kann Tagesgeld- und Festgeldkonto auch miteinander kombinieren", empfiehlt Herbst. "Einen Teil legen Sie fest an, an den anderen Teil des Geldes kommen Sie jederzeit ran."

Eine solche Kombination kann noch aus einem anderen Grund lohnenswert sein: "Die Festgeldzinsen sind für die Vertragslaufzeit festgeschrieben", sagt Herbst. "Und auch die attraktiven Tagesgeldzinsen werden Neukunden häufig für bis zu zwölf Monate garantiert." Verbraucher können sich also auch gegen sinkende Zinsen absichern, denn eine Zinssenkung der EZB im März halten Beobachter für nicht ausgeschlossen.