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Kursgewinne lassen Geldvermögen wachsen: Deutsche reich wie nie

28.04.2014, 12:19

Frankfurt/Main - Die Kursgewinne an den Börsen katapultieren das Vermögen hierzulande auf neue Höchststände. Doch immer weniger Menschen haben etwas davon. Die Deutschen verkaufen Aktien und stecken ihr Geld in sichere Einlagen - auch wenn das kaum Zinsen abwirft.

Die Kursanstiege an den Börsen treiben das Geldvermögen der Deutschen auf immer
neue Rekordhöhen. Im vierten Quartal 2013 wuchs das Vermögen der privaten Haushalte in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen oder Ansprüchen gegenüber Versicherungen im Vergleich zum Vorquartal um rund 79 Milliarden Euro oder 1,6 Prozent Prozent auf den historischen Höchstwert von 5,15 Billionen Euro, wie die Deutsche Bundesbank am Montag (28. April) in Frankfurt mitteilte.


Mit rund 47 Milliarden Euro entfiel der Großteil des Anstiegs auf Kursgewinne bei Aktien und Investmentzertifikaten. Etwa 32 Milliarden Euro der Vermögensbildung basierten auf Transaktionen. Immobilien oder Kunstwerke sind in der Statistik nicht enthalten.

Allerdings profitieren hierzulande immer weniger Menschen vom Höhenflug an den Börsen: Obwohl die Kurse auch im Schlussquartal 2013 kräftig in die Höhe schossen, trennten sich die privaten Haushalte im Saldo von Aktien im Wert von vier Milliarden Euro. Festverzinsliche Wertpapiere einschließlich Geldmarktpapiere wurden ebenfalls im Volumen von vier Milliarden Euro abgestoßen. "Diese Entwicklungen ... deuten darauf hin, dass die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte trotz der ... positiven Kapitalmarktentwicklung weiterhin von einer gewissen Risikoaversion geprägt ist", erklärte die Bundesbank.

Stattdessen stecken die Menschen in Deutschland ihr Geld weiterhin vor allem in sichere Bankeinlagen, die allerdings kaum Zinsen einbringen: Mit 32 Milliarden Euro floss dieser Anlageform so viel zu wie zuletzt Ende 2010. Vor allem täglich abrufbares Guthaben wie etwa auf Girokonten waren gefragt. "Die Präferenz der privaten Haushalte für liquide Bankeinlagen ... ist damit auch im vierten Quartal deutlich zu erkennen", betonte die Bundesbank. Zudem stiegen die Ansprüche gegenüber Versicherungen um rund 16 Milliarden Euro.