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Aktuelle Studie Persönliche Gespräche sind im Job beliebter als Chats

Verabredungen per Chat, Terminabsprachen per Online-Kalender und alles andere per E-Mail: In vielen Büros müssen Arbeitnehmer nicht mehr miteinander sprechen. Viele tun es aber doch - auch deshalb, weil sie E-Mails selbst als Nervensägen erleben.

11.09.2017, 03:14

Stuttgart (dpa/tmn) - Eine E-Mail ist schnell geschrieben - oft bevorzugen Beschäftigte aber trotzdem das persönliche Gespräch. Das geht aus einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung EY hervor. 800 Fach- und Führungskräfte deutscher Firmen nahmen daran teil.

Nur 16 Prozent von ihnen würden für den schnellen Austausch mit Kollegen eine Mail schreiben. Die große Mehrheit würde stattdessen eher anrufen (40 Prozent) oder vorbeigehen (42 Prozent) - auch wenn der Gesprächspartner in einem anderen Raum oder auf einer anderen Etage sitzt.

Je älter die Befragten, desto verbreiteter ist dabei die Ablehnung der E-Mail. Selbst bei den Umfrageteilnehmern unter 30 würde aber nur knapp jeder Fünfte (19 Prozent) eher eine Mail schicken, als zum Telefonhörer zu greifen.

Etwas anders sieht es nur aus, wenn es nicht ums schnelle Kollegengespräch geht: Ein knappes Drittel der Unter-30-Jährigen (32 Prozent) kann sich zum Beispiel vorstellen, eine Gehaltserhöhung per Mail zu fordern. Bei den Umfrageteilnehmern ab 40 kann das nur jeder Zehnte (10 Prozent), in den höheren Altersklassen ist der Anteil noch niedriger.

Dass so wenig Führungskräfte die E-Mail bevorzugen, mag auch daran liegen, dass elektronische Nachrichten, Chats und andere Kontaktversuche oft nerven: 42 Prozent der Befragten lassen sich beim konzentrierten Arbeiten häufig davon ablenken. Gut jeder Dritte (35 Prozent) ruft selbst mehrfach in der Stunde E-Mails ab. Und 43 Prozent der Studienteilnehmer haben das Gefühl, dass ihre Stressbelastung durch digitale Medien insgesamt gestiegen ist.

Für die Studie hat EY in Juni und Juli rund 800 Fach- und Führungskräfte deutscher Unternehmen befragt.