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Schleusung A2 Rastplatz Börde Nord: Flüchtlinge auf der Ladefläche in Lkw entdeckt

Am Sonntag, den 7. August 2022 entdeckte ein Lkw-Fahrer auf dem Rastplatz Börde Nord an der A2 vier Flüchtlinge aus Nepal. Sie waren mutmaßlich mit Hilfe eines Schleusers auf die Ladefläche des Lkw gestiegen.

Aktualisiert: 09.08.2022, 09:03
Vier Flüchtlinge aus Nepal wurden in einem LKW auf dem Rastplatz Börde Nord an der A2 entdeckt. Der LKW-Fahrer machte gerade eine Pause.  
Vier Flüchtlinge aus Nepal wurden in einem LKW auf dem Rastplatz Börde Nord an der A2 entdeckt. Der LKW-Fahrer machte gerade eine Pause.   Symbolfoto: Imago

Magdeburg (vs) - Am Sonntag, den 7. August 2022 wurde die Bundespolizeiinspektion Magdeburg erneut durch die Landespolizei über eine vermutliche Lkw-Schleusung auf der A2 informiert. Ein 30-jähriger Lkw -Fahrer machte seine vorgeschriebene Ruhepause auf dem Rastplatz Börde Nord.

Gegen 06:30 Uhr bemerkte er Klopfgeräusche sowie Bewegung auf der Ladefläche des Lkw und rief daraufhin den Notruf. Sofort kamen Einsatzkräfte der Landespolizei zum Rastplatz. Parallel wurde die zuständige Bundespolizeiinspektion Magdeburg über den Sachverhalt informiert und entsandte ebenfalls Einsatzkräfte zum Ort des Geschehens.

Flüchtlinge am Rasthof Börde auf LKW-Ladefläche versteckt

Nach Angaben der Polizei befanden sich auf der Ladefläche des Lkw zwei Frauen und Männer im Alter zwischen 23 und 29 Jahren. Aufgrund der Witterung und des Gesundheitszustandes der Personen wurde vorsorglich ein Rettungswagen angefordert. Dieser konnte glücklicherweise Entwarnung geben. Alle Personen befinden sich in einer den Umständen entsprechend guten Verfassung und benötigen keine weitere medizinische Betreuung, so die Polizei.

Aufenthaltslegitimierende Dokumente konnten sowohl die zwei Frauen als auch die Männer nicht vorweisen, heißt es in der Mitteilung. Der aus der Türkei stammende Fahrer und die vier nepalesischen Staatsangehörigen wurden zuständigkeitshalber für die weiteren polizeilichen Maßnahmen zur Bundespolizei am Magdeburger Hauptbahnhof gebracht. Der Lkw wurde kriminaltechnisch untersucht.

Flüchtlinge nutzten mutmaßlich Hilfe eines Schleusers

In den Vernehmungen gaben sie an in Rumänien mit Hilfe eines Schleusers auf die Ladefläche des Lkw gestiegen zu sein. Mit diesem waren sie zwei Tage unterwegs und reisten unerlaubt nach Deutschland ein. Aufgrund von Hunger und Durst machten sie am Sonntag durch Klopfen auf sich aufmerksam. Die Vernehmung des Fahrers ergab keine Anhaltspunkte, dass er von der Schleusung gewusst hatte. Somit erhärtete sich der Straftatverdacht gegen ihn nicht und er konnte nach Beendigung seiner Vernehmung die Dienststelle wieder verlassen.

Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurden die Geschleusten an entsprechende Einrichtungen übergeben. Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Einschleusens von Ausländern sowie vier Strafverfahren wegen der unerlaubten Einreisen eingeleitet.