Dreiste Betrugsmasche Falscher Polizist betrügt Seniorin in Magdeburg
Ein Unbekannter hat sich in Magdeburg als Polizist ausgegeben und eine 68-Jährige um ihr Bargeld und Schmuck gebracht. Die Polizei warnt vor der Betrugsmasche und bittet um Hinweise.

Magdeburg. - Eine 68-jährige Frau ist am Freitag, 18. Juli 2025, Opfer eines dreisten Betrugs geworden. Unter dem Vorwand polizeilicher Ermittlungen wurde die Seniorin um einen mittleren fünfstelligen Geldbetrag sowie um Schmuck gebracht.
Wie die Polizei mitteilte, erhielt die Frau gegen 17 Uhr einen Anruf von einem Mann, der sich als Polizeibeamter ausgab. Er erklärte, dass es in der Umgebung ihrer Wohnung zu Einbrüchen gekommen sei. Um die Sicherheit ihrer Wertsachen zu gewährleisten, sei es notwendig, diese überprüfen zu lassen.
Schmuck und Bargeld im fünfstelligen Bereich gestohlen
Kurz darauf erschien ein junger Mann an der Wohnung der Frau. Unter dem Eindruck der angeblichen Gefahrenlage ließ sie ihn eintreten. Der Unbekannte begutachtete zunächst die Wertgegenstände und erklärte anschließend, er werde diese in Verwahrung nehmen, um sie vor möglichen Diebstählen zu schützen. In gutem Glauben übergab die Seniorin ihm Bargeld und Schmuck – der Täter verschwand damit.
Die Polizei ermittelt nun wegen Betrugs und bittet Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zu dem Mann oder dem Vorfall geben können, sich unter der Telefonnummer 0391/546-3295 an das Polizeirevier Magdeburg zu wenden.
Warnung: Betrüger zielen gezielt auf ältere Menschen ab
Immer wieder nehmen Betrüger gezielt ältere Menschen ins Visier, um mit perfiden Lügengeschichten an deren Geld und Wertsachen zu gelangen. Die Polizei rät Angehörigen, ihre älteren Familienmitglieder für diese Betrugsmasche zu sensibilisieren: Echte Polizeibeamte fordern niemals am Telefon zur Herausgabe von Geld oder Schmuck auf – schon gar nicht zur angeblichen „Sicherstellung“.
Das ist die Masche der Betrüger
Die Methode der Betrüger? Am Telefon versuchen sie ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden dazu zu bringen, Geld und Wertgegenstände an angebliche Polizisten zu übergeben – sei es direkt aus der Wohnung oder nach einem Gang zur Bank.
Dabei nutzen sie auch technische Tricks: Auf dem Telefondisplay erscheint häufig die Notrufnummer 110 oder eine örtliche Nummer. In manchen Fällen ist die Nummer auch unterdrückt.
Oft behaupten die Täter, die Wertsachen seien zuhause oder auf der Bank nicht mehr sicher oder müssten auf Spuren untersucht werden.
Tipps der Polizei: So schützern Sie sich vor Trickbetrug
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen – zum Beispiel Polizisten – den Dienstausweis.
- Rufen Sie im Zweifel die zuständige Behörde an. Suchen Sie die Nummer selbst heraus oder nutzen Sie die Auskunft. Lassen Sie den Besucher draußen warten.
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu, bevor Sie handeln.
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – legen Sie im Zweifel einfach auf.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.