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Auszeichnung Berlinale-Chef Kosslick mit Bundesverdienstkreuz geehrt

18 Jahre lang hat Dieter Kosslick die Internationalen Filmfestspiele in Berlin geleitet. Jetzt wurde der scheidende Berlinale-Chef im Schloss Bellevue geehrt.

10.04.2019, 13:44

Berlin (dpa) - Festivalleiter Dieter Kosslick (70) ist vor seinem Abschied von der Berlinale mit einem Bundesverdienstkreuz geehrt worden.

Kosslick habe seinen Posten mit so viel Geschick, Leidenschaft und guter Laune ausgeübt, dass man schon heute sagen könne: "Wir werden ihn grenzenlos vermissen", sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Mittwoch in Berlin.

Im Schloss Bellevue verlieh er Kosslick das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, die nächste Stufe, nachdem der Festivalchef bereits 2005 ein Verdienstkreuz am Bande bekomme hatte. Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den bekanntesten Filmfestivals der Welt.

Wer Kosslick einmal begegnet sei, könne eine Geschichte über ihn erzählen, "hat eine Anekdote oder Bonmot parat", sagte Steinmeier, "irgendetwas, mit dem er sich einen Platz im Gedächtnis seines Gegenübers verschafft hat". Die Berliner und Tausende Gäste liebten die Berlinale. Künftige Erfolge müssten sich an denen Kosslicks messen lassen, auch der Publikumserfolg.

Kosslick bedankte sich für die Ehrung, machte ein paar Scherze und blickte zurück. Der Dialog mit dem Publikum sei für ihn das Wichtigste gewesen, sagte Kosslick. Dass am Ende 335.000 Leute eine Karte gekauft hätten, könne er immer noch nicht glauben. In Berlin könne jeder über den roten Teppich gehen - in Cannes und Venedig sei das so nicht möglich, sagte er.

Kosslick leitete die Internationalen Filmfestspiele seit 2001. Ab Juni übernimmt offiziell ein Duo: Der Italiener Carlo Chatrian ist neuer künstlerischer Leiter, die Niederländerin Mariette Rissenbeek übernimmt die Geschäftsführung. Steinmeier versprach Kosslick: "Wann immer Sie Sehnsucht nach einem roten Teppich haben sollten - das Schloss Bellevue ist bereit, seinen für Sie auszurollen."