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Schwedische Akademie Berufungsverfahren gegen Jean-Claude Arnault

Der Vorwurf der Vergewaltigung wird neu verhandelt. Der Theaterregisseur war in erster Instanz im Oktober wegen Vergewaltigung verurteilt worden.

12.11.2018, 14:43

Stockholm (dpa) – Der Fall löste die Krise in der Schwedischen Akademie aus: Der Vergewaltigungsvorwurf gegen den Franzosen Jean-Claude Arnault wird vor einem Berufungsgericht in Stockholm seit Montag neu verhandelt.

Der Theaterregisseur war in erster Instanz im Oktober wegen Vergewaltigung verurteilt worden. Sein Anwalt sagte, sein Mandant halte sich für unschuldig.

Arnault ist mit der Dichterin Katarina Frostenson verheiratet. Sie ist Mitglied der Schwedischen Akademie, die den Literaturnobelpreis vergibt. Die Vorwürfe gegen ihren Mann hatten einen Streit in der Akademie eskalieren lassen, was dazu führte, dass der Literaturnobelpreis für dieses Jahr abgesagt wurde.

Vor rund einem Jahr hatten in einem Bericht der Zeitung "Dagens Nyheter" 18 Frauen angegeben, von Arnault sexuell belästigt worden zu sein. Zur Anklage kam schließlich der Fall der zweifachen Vergewaltigung einer Frau - im Oktober verurteilte das Gericht Arnault zu zwei Jahren Gefängnis.

Die Staatsanwaltschaft und die Anwältin der Klägerin hoffen, dass der 72-Jährige in zweiter Instanz zu einer höheren Strafe verurteilt wird. "Ich denke, die Beweise reichen aus, um ihn für beide Vergewaltigungen zu verurteilen", sagte die Staatsanwältin Christina Voigt am Montagmorgen der Zeitung "Expressen".

Das Verfahren ist auf drei Tage angesetzt und findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Expressen