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Fluchtgeschichte Cornelia Funke will Malibu-Flammen literarisch verarbeiten

Die Hamburger Autorin wohnt auf einer Avocadofarm in Kalifornien und hat selbst die verheerenden Brände in Malibu miterlebt. Sie sei aber glimpflich davongekommen. Unberührt lässt sie diese Erfahrung aber ganz und gar nicht.

15.11.2018, 13:15

Malibu/Hamburg (dpa) - Die Bestsellerautorin Cornelia Funke will ihre Erfahrungen bei den verheerenden Bränden in Kalifornien in ihrem Werk verarbeiten.

"Ich wäre eine schlechte Schriftstellerin, wenn das nicht in irgendeiner Form in meine Geschichten einfließen würde", sagte die Autorin, die 2005 von Hamburg in die USA gezogen war, der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

Funke ("Tintenherz", "Drachenreiter") musste ihr Grundstück in Malibu wegen der drohenden Flammen verlassen. Bei ihrer Flucht ist sie nach eigenen Worten glimpflich davongekommen. "Ich musste nur 30 Meilen fahren, um in Sicherheit zu kommen, habe genug Geld, um mir vorübergehend ein anderes Haus zu mieten und bin gut versichert", sagte die 59-Jährige. "Solche Situationen - wenn man im Auto sitzt, die Feuerwalze neben sich sieht und erlebt, wie das Land brennt - machen einem aber noch mal ganz deutlich klar, wie furchtbar es Menschen, die an vielen Orten auf der Welt wirklich auf der Flucht sind, gehen muss und wie privilegiert man selbst ist."

Erst vor einem Jahr hatte sie die Avocadofarm gekauft und gemeinsam mit dem Gärtner Alfonso Fuentes aufgebaut. Fuentes und seine Kollegen entschieden sich auch, zu bleiben und Funkes Haus sowie die Anwesen weiterer Kunden gegen das Feuer zu verteidigen. "Wenn Alfonso und seine Kollegen nicht gewesen wären, wäre alles abgebrannt - so wie die Orchideenfarm meines Nachbarn", sagte Funke. "Ich habe auch viele Freunde, die aus Sorge um ihr Haus lieber dort geblieben sind und es nicht verlassen haben. Meine Kinder hätten mir aber nie verziehen, wenn ich mich nicht in Sicherheit gebracht hätte."

Eintrag auf Homepage Cornelia Funke