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Japans Literaturstar Murakami vermacht seiner Universität Manuskripte

Er gilt als sehr zurückgezogen. Haruki Murakami spricht sehr selten mit der Presse. Jetzt gibt es um seinen Nachlass.

05.11.2018, 08:05

Tokio (dpa) - Der japanische Bestseller-Autor Haruki Murakami ("1Q84") vermacht seiner Alma Mater Manuskripte seiner Bücher und Übersetzungen. Zu diesem Zweck plant der 69-Jährige eine Bibliothek an der Elite-Universität Waseda in Tokio, wie japanische Medien am Montag berichteten.

"Ich bin mehr als glücklich, wenn diese Materialien für jene von Nutzen sein können, die meine Arbeiten studieren möchten, egal ob sie Japaner oder Nicht-Japaner sind", sagte Murakami auf seiner ersten Pressekonferenz seit 37 Jahren. Murakami gilt sein langem als Kandidat für den Literaturnobelpreis. Er zählt zu den bekanntesten Autoren der Gegenwartsliteratur Japans.

Die Bibliothek solle ein Ort der internationalen Begegnung werden, so Murakami. Sie werde auch eine große Sammlung von Musik enthalten, die seine Werke beeinflusst habe. Murakami eine große Zahl von Romanen, Kurzgeschichten und Aufsätzen verfasst. Dazu gehören die von Kritikern gepriesenen Romane "Wilde Schafsjagd" und "Mr. Aufziehvogel".

Seine Werke wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt und zum Teil als Filme oder Bühnenstücke adaptiert. Seinen Erfolg in Europa und Amerika erklären sich Experten unter anderem mit der westlichen Orientierung Murakamis, die Lesern im Westen den Zugang zu seinen Werken erleichtere. Murakami, der als Lieblingsschriftsteller Kafka, Dostojewski, Balzac und Carver nennt, gilt als einer der populärsten und einflussreichsten japanischen Autoren seiner Generation.