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Phantasievoll 300 Jahre Freiherr von Münchhausen: "Der Lügenbaron"

Der Ritt auf einer Kanonenkugel ist eine der bekanntesten Geschichten über den Freiherrn. Eine seiner Nachfahrinnen erzählt von ihm.

04.06.2020, 14:39
Klaus-Dietmar Gabbert
Klaus-Dietmar Gabbert dpa-Zentralbild

Hamburg (dpa) - Den Begriff Lügenbaron, unter dem er heute allgemein bekannt ist, schätzte der Freiherr von Münchhausen überhaupt nicht. Eher sah er sich als phantasievollen Fabulierer.

Tatsächlich stammen viele der bekanntesten Geschichten, die wir mit ihm verbinden, wie etwa der berühmte Ritt auf der Kanonenkugel, gar nicht von ihm, sondern wurden in späteren Publikationen erst hinzugefügt. Anlässlich des 300. Geburtstags ihres berühmten Vorfahren hat die Journalistin Anna von Münchhausen ("Die Zeit"), ein unterhaltsames Büchlein veröffentlicht, in dem sie in einer bunten Mischung Informationen und Anekdoten über den weltbekannten Geschichtenerzähler aufbereitet.

Dafür hat sie mit leidenschaftlichen Münchhausenforschern gesprochen, mit Museumdirektoren und nicht zuletzt mit einer zahlreichen Verwandtschaft, für die es nicht immer eine Freude ist, den berühmten Namen zu tragen. Denn Münchhausen steht auch heute noch für viele nicht Menschen gerade für Vertrauenswürdigkeit.

- Anna von Münchhausen: Der Lügenbaron. Mein phantastischer Vorfahr und ich, Kindler Verlag, Hamburg, 128 Seiten, 15,00 Euro, ISBN 978-3-463-00014-5.

© dpa-infocom, dpa:200602-99-271615/2