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Thriller Der Präsident und die Spionin: "Codename Eisvogel"

Wer ist Autor des Romans, der kurz vor den amerikanischen Präsidentschaftswahlen beginnt? Wir wissen es nicht. Es geht inhaltlich um Verschwörungstheorien. Und Ähnlichkeiten zu real existierenden Personen sind unübersehbar.

20.11.2018, 12:18

Berlin (dpa) - Ein schwerreicher Unternehmer auf dem Weg ins Weiße Haus. Wer denkt da nicht an Donald Trump? Darauf setzt auch der anonym gebliebene Autor des Thrillers "Codename Eisvogel".

Der Roman beginnt kurz vor den amerikanischen Präsidentschaftswahlen. Eine Journalistin findet heraus, dass der aussichtsreichste Kandidat eine Affäre mit einem Pornostar hatte. Auch hier wieder unübersehbare Ähnlichkeiten zu Trump. Aber im Hintergrund lauert eine weitaus größere Gefahr für den Kandidaten.

Der Roman spielt mit einer interessanten Verschwörungstheorie: In den 70er Jahren sollen junge Frauen ausgewählt und systematisch darauf vorbereitet worden sein, Ehefrauen aufstrebender Unternehmer und Nachwuchspolitiker zu werden, um diese dann im Interesse ihrer Auftraggeber zu beeinflussen. Die Ähnlichkeiten der Hauptfiguren mit Donald Trump und seiner ersten Frau Ivana sind so offensichtlich, dass man sie nicht übersehen kann.

Diese Anspielungen täuschen allerdings nicht darüber hinweg, dass die Handlung des Romans aus den Möglichkeiten dieser Konstellation nur wenig macht.

- Codename Eisvogel. Heyne Verlag, München,368 Seiten, 20,00 Euro, ISBN 978-3-453-27217-0.