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Prozess Katharina Kepler - "Der Astronom und die Hexe"

Die Historikerin Ulinka Rublack hat ein bewegendes Buch im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Aberglaube geschrieben. Sie erzählt die Geschichte einer Frau, die bezichtigt wird, eine Hexe zu sein.

12.02.2019, 15:21

Stuttgart dpa) - Unter den vielen Hexenprozessen im Deutschland der Frühen Neuzeit sticht einer in seiner Prominenz hervor. Es ist der Prozess gegen Katharina Kepler, Mutter des Astronomen Johannes Kepler.

Der Prozess ist nicht nur besonders gut dokumentiert, sondern auch deshalb herausragend, da der berühmte Sohn persönlich die Verteidigung seiner alten Mutter übernahm und sie letztlich vor Folter und Scheiterhaufen bewahrte.

Die Historikerin Ulinka Rublack hat mit "Der Astronom und die Hexe" ein bewegendes Buch im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Aberglaube geschrieben. Es gelingt ihr das Porträt einer starken und mutigen Frau, die es weder als Gattin eines unzuverlässigen, oft abwesenden Ehemannes noch später als Witwe leicht hatte. Sichtbar wird eine Gesellschaft, die Frauen starren Regeln unterwarf und vor allem älteren Frauen misstrauisch und ungerecht begegnete. Häufig wurden gerade sie der Hexerei verdächtigt.

Ein klarsichtiges, niemals reißerisches Buch, das sich streng an den Quellen orientiert.

- Ulinka Rublack: Der Astronom und die Hexe. Johannes Kepler und seine Zeit, Klett-Cotta Verlag, Stuttgart, 409 Seiten, 26,00 Euro, ISBN 978-3-608-98126-1.

Nach der Flut des Feuers

Der Astronom und die Hexe

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