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Gesellschaftsporträt Unverwechselbarer Sound: "Malvita"

In ihrem zweiten Roman zeichnet die österreichische Autorin Irene Diwiak eine vornehme Familie, deren Außenbild schnell Risse bekommt.

19.01.2021, 08:59

Wien (dpa) - Christina reist in die Toskana zur Hochzeit ihrer Cousine Marietta Esposito. Sie soll das gesellschaftliche Großereignis fotografisch begleiten.

Die vornehme Verwandtschaft residiert mit zahlreicher Dienerschaft auf dem herrschaftlichen Landsitz Malvita. Doch alles hier wirkt auf Christina einschüchternd: das labyrinthische Haus, die kühlen eleganten Cousinen und auch der Aufpasser, der ihr zur Seite gestellt wird. Je länger sie bleibt, umso mehr zeigen sich Risse in der schönen Familienfassade, bis sich am Ende wahre Abgründe auftun. Und dann gibt es auch noch eine Leiche.

"Malvita", der zweite Roman der österreichischen Schriftstellerin Irene Diwiak, ist ein schräges Stück Literatur. Er kommt zunächst relativ harmlos daher, wird fast nebenbei und mit einigen Längen wie im Plauderton erzählt, um sich dann zu einem ätzenden Gesellschafts- und Geschlechterporträt zu entwickeln. Wie schon in ihrem Erstlingswerk "Liebwies" gelingt Diwiak hier wieder ein sehr eigener unverwechselbarer Sound und eine Erzählweise abseits des Mainstreams.

- Irene Diwiak: Malvita, Paul Zsolnay Verlag, Wien, 304 Seiten, 23,00 Euro, ISBN 978-3-552-05977-1.

© dpa-infocom, dpa:210119-99-81474/2

Für die Ewigkeit

Malvita