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Unterschiede Von Deutschen und Syrern: "Kommt ein Syrer nach Rotenburg"

Samer Tannous ist Syrer, lebt in Norddeutschland. Und er vergleicht die beiden Kulturen mit feiner Beobachtungsgabe - und mit Witz.

21.04.2020, 16:17

München (dpa) - Für einen Syrer erscheint die deutsche Begrüßung "Guten Morgen" oder gar ein knappes "Moin, Moin" sehr nüchtern, wenn nicht gar unterkühlt. Er würde mit einem poetischen "Morgen des Lichts!" oder "Morgen des Jasmins!" antworten.

Die Deutschen lieben es eben sachlich und direkt, die Syrer eher blumig und ausschweifend. In seinem Buch "Kommt ein Syrer nach Rotenburg (Wümme)" erzählt Samer Tannous, der 2015 als Flüchtling mit seiner Familie nach Norddeutschland kam, von vielen solchen kleineren und größeren kulturellen Unterschieden zwischen seinem Heimat- und seinem Gastland. Das macht er mit Witz, feiner Beobachtungsgabe, großer Sympathie und Respekt für die Deutschen.

Er lehrt uns dabei nicht nur viel über arabische Kultur und Lebensfreude, sondern eröffnet auch einen neuen, frischen Blick auf uns selbst. Tannous, der inzwischen als Französischlehrer arbeitet, schrieb sein Buch zusammen mit seinem deutschen Freund und Migrations-Coach Gerd Hachmöller. Die einzelnen Kapitel wurden zuvor im "Spiegel" online veröffentlicht.

- Samer Tannous/Gerd Hachmöller: Kommt ein Syrer nach Rotenburg (Wümme). Versuche, meine neue deutsche Heimat zu verstehen, Deutsche Verlags-Anstalt, München, 240 Seiten, 18,00 Euro, ISBN 978-3-421-04861-5.

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Kommt ein Syrer nach Rothenburg (Wümme)