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Fehler im System Zukunftsroman mit Humor: "Der Zwillingseffekt"

Der Amerikaner Tal M. Klein entwirft ein Szenario im Jahr 2147. Technisch ist da noch einiges mehr möglich als heute, aber nicht alle Möglichkeiten klappen am Ende des Tages auch.

22.05.2018, 11:26

Berlin (dpa) - Ins Jahr 2147 führt der Roman "Der Zwillingseffekt" des Amerikaners Tal M. Klein. Gewaltige Veränderungen hat es gegeben im Vergleich zur Gegenwart. Nach dem letzten großen Krieg wird das tägliche Leben von einigen großen Firmen bestimmt, die mit Hilfe technologischen Fortschritts das Leben der Menschen angenehm machen.

Hauptfigur des Romans ist Joel, der sich beruflich mit der Verbesserung von Hilfssystemen mit künstlicher Intelligenz befasst. Seine Frau macht derweil Karriere in einer Firma, die das Monopol auf die Technik der Teleportation hat, jener Möglichkeit, innerhalb kürzester Zeit an einen anderen Ort gebracht zu werden, die seit "Star Trek" als "beamen" bekannt ist. Genau hier geht etwas schief.

Gerade als Joel zu seiner Frau nach Costa Rica teleportiert werden soll, wird der Vorgang gestört. Auf einmal wird Joel geclont. Er ist an seinem Ausgangsort New York und zugleich auch in Costa Rica. So einen Fehler im System darf es nicht geben, und nun sieht sich Joel von denen bedroht, die verhindern wollen, dass herauskommt, was tatsächlich bei der Teleportation passiert.

Klein reichert die Handlung mit technischen Erläuterungen an, die viele Details auch Laien nachvollziehbar machen. Und er fügt einige amüsante Elemente ein, wie etwa gentechnisch veränderte Mücken, die sich von Umweltgiften ernähren und klares Wasser ausscheiden. "Der Zwillingseffekt" erinnert häufig an die Wissenschaftsthriller von Michael Crichton, wahrlich keine schlechte Gesellschaft.

- Tal M. Klein: Der Zwillingseffekt. Heyne Verlag, München, 416 Seiten, 14,99 Euro, ISBN 978-3-453-31928-8.