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Philosophie-Festival Phil.Cologne: Grosser und Cohn-Bendit sind optimistsich

Wir leben in finsteren Zeiten, das sei aber kein Grund zum Verzweifeln, meinen Alfred Grosser und Daniel Cohn-Bendit. Gerade jetzt sei Optimismus gefragt.

07.06.2017, 09:26

Köln (dpa) - Der Publizist Alfred Grosser und der Politiker Daniel Cohn-Bendit haben zum Auftakt der Phil.Cologne zum Optimismus aufgerufen.

Trotz der vielen islamistischen Anschläge, trotz Brexit und Donald Trump gebe es keinen Grund zum Verzweifeln, erklärten Grosser und Cohn-Bendit am Dienstagabend übereinstimmend am ersten Tag des größten deutschen Philosophie-Festivals in Köln.

"Wir sind fasziniert vom Horror", kritisierte Cohn-Bendit. Die positiven Entwicklungen wollten viele vor lauter Schwarzmalerei gar nicht wahrhaben. "Ich glaube, dass wir im Moment in eine Situation kommen, in der es vernünftiger ist, optimistisch zu sein", sagte er. Europa besinne sich endlich auf sich selbst. "Es gibt plötzlich Demonstrationen in Deutschland für Europa - undenkbar noch vor einem Jahr. Wunderbar ist das doch."

Der 92 Jahre alte Grosser sagte, es gebe zwar den "Psychopathen" Trump, aber auch die Aussicht auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron.

Ein "großes Glück", das in Deutschland kaum als solches wahrgenommen werde, sei zum Beispiel auch, dass das Land nach Joachim Gauck mit Frank-Walter Steinmeier erneut einen sehr guten Präsidenten bekommen habe, einen aufrichtigen Demokraten. "Dass die Bundesrepublik eine bessere Demokratie ist als die meisten anderen Länder der Welt, ist eine Tatsache, die oft zerbröckelt durch die Kritik", sagte Grosser, der selbst Franzose mit deutschen Wurzeln ist.

Die Phil.Cologne findet dieses Jahr vom 6. bis zum 13. Juni statt und umfasst 54 Veranstaltungen.