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Projekt "Wagner-Lesarten"Dirigent Nagano für neue Herangehensweise an Wagners "Ring"

Kent Nagano hält eine neue Herangehensweise bei der Aufführung der Wagner-Werke für notwendig. Für die Neuerarbeitung werden die Instrumental-, Gesangs- und Bühnenpraxis zu Zeiten Wagners rekonstruiert.

19.01.2019, 10:14

Köln (dpa) - Der US-Stardirigent Kent Nagano (67) will mit dem Alte-Musik-Ensemble Concerto Köln eine Originalklang-getreue Aufführung von Richard Wagners Opernzyklus "Der Ring des Nibelungen" erarbeiten.

"Ich bin ein Teil dieses sehr inspirierenden Prozesses, an dessen Ende die Erkenntnis stehen mag: Wir können Wagner nicht mehr so spielen und singen, wie wir es seit jeher tun und gewohnt sind", sagte Nagano dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Das Projekt "Wagner-Lesarten" will den vierteiligen "Ring" erstmals "aus der Perspektive und mit Methoden der historisch informierten Aufführungspraxis" erarbeiten und aufführen, wie es auf der Webseite heißt. Dazu solle die Instrumental-, Gesangs- und Bühnenpraxis zu Zeiten von Richard Wagner (1813-1883) rekonstruiert werden. Unterstützt wird das Vorhaben von der Kunststiftung NRW.

Der "Ring"-Zyklus besteht aus den Opern "Das Rheingold", "Die Walküre", "Siegfried" und "Götterdämmerung". Die gesamte Aufführungsdauer beträgt rund 16 Stunden. Das gesamte Werk wurde 1876 im Bayreuther Festspielhaus uraufgeführt.

Kent Nagano ist seit 2015 Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper. Zuvor war er in gleicher Funktion an der Bayerischen Staatsoper in München tätig.

Projekt "Wagner-Lesarten"

Kent Nagano