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"Fesche Lola. Brave Liesel" Theaterstück über Marlene Dietrich und ihre Schwester

Die eine war Weltstar und sang während der Naziseit für US-Soldaten, die andere betrieb ein Kino für Wehrmachtssoldaten. Die Geschichte von Marlene Dietrich und ihrer Schwester kommt auf die Bühne.

29.07.2018, 12:32

Celle (dpa) - Die Geschichte von Weltstar Marlene Dietrich und ihrer verleugneten Schwester, einer Mitläuferin in der Nazi-Zeit, kommt auf die Bühne.

Das Stück nach der 2017 erschienenen Doppelbiografie "Fesche Lola. Brave Liesel" von Heinrich Thies wird am 7. September im Schlosstheater Celle uraufgeführt. "Es wird bereits geprobt", sagte Thies, der auch die Bühnenfassung schrieb. Während Marlene Dietrich im Zweiten Weltkrieg amerikanische Soldaten mit ihren Liedern unterhielt, betrieb ihre Schwester Elisabeth mit ihrem Mann in Bergen-Belsen ein Kino für Wehrmachtssoldaten und SS-Leute.

In seiner Inszenierung gehe Schlosstheater-Intendant Andreas Döring auch auf die räumliche Nähe zum Schauplatz der Geschichte ein, sagte Thies. Celle ist nur etwa 20 Kilometer vom ehemaligen Konzentrationslager Bergen-Belsen entfernt, wo während des Zweiten Weltkrieges mehr als 52.000 KZ-Häftlinge und 20.000 Kriegsgefangene ums Leben kamen. Begleitend zum Stück zeigt das Schlosstheater eine Ausstellung mit Bühnenfotos des Kazet-Theaters, das sich 1945 kurz nach der KZ-Befreiung gründete. Holocaust-Überlebende arbeiteten ihre Erfahrungen im Lager auf, spielten aber auch jiddische Komödien.

Ein wesentlicher Bestandteil der Inszenierung werde die Musik sein, kündigte Thies an. Neben Liedern von Marlene Dietrich und ihrer Gegenspielerin Zarah Leander gebe es unter anderem Jazz, Klezmer-Stücke sowie Schlager der 20er Jahre.

Informationen über das Stück

Fesche Lola, brave Liesel