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Bunter Elternabend Schüler lassen 99 Luftballons steigen

120 Stars auf der Bühne! Die Schönhauser und Wuster Grundschüler entführten ihre Gäste in die Welt der Musicals.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 16.06.2017, 16:00

Schönhausen l Zu „Starlight Express“ zogen die Kinder auf die Showbühne, Rollschuhfahrer hielten das Willkommensschild in die Höhe. Willkommen hieß auch Schulleiterin Katrin Majewski die Eltern, Großeltern und Geschwister in der Turnhalle und stimmte auf die Reise vom hohen Norden bei der Schneekönigin bis in den Süden in den Urwald zu Tarzan ein.

Mit der Mutter aller Musicals, „Cats“, hatte die Klasse 1a ihren Auftritt. Der Katzenball auf einer Müllkippe in London fand nicht nur im Rampenlicht statt, sondern auch hinter der Schattenwand. Mit Ratschlägen, wie man sich Katzen gegenüber verhält, verabschiedeten sich die Samtpfoten.

Die Wuster Kinder „waren noch niemals in New York“. Doch mit den Liedern des unvergessenen Udo Jürgens reisten sie über den großen Teich, tanzten zu „Griechischer Wein“, schlemmten Torte mit Sahne und zeigten sich auch mit 66 Jahren noch putzmunter. Mit viel Kreativität, Eifer und Freude hatten sie das Medley einstudiert. Sehenswert auch die Freiheitsstatue!

Eisig wurde es bei der Klasse 1b. Denn die Schneekönigin betrat die Bühne und ließ das Herz von Kai gefrieren. Doch Gerda schaffte es, den Eispanzer zu sprengen und gemeinsam kehrten sie in die bunte Welt zurück.

„Ich will Spaß!“ Das war das Motto der Viertklässler. In neongrellen Farben gekleidet, reisten sie in die 80-er Jahre, als die Neue Deutsche Welle das Symbol für Freiheit, Freundschaft, Liebe und Rebellion war. Auch „99 Luftballons“ von Nena gehörte dazu. Flippig brachten sie den Song rüber und vergaßen dabei nicht den ernsten Hintergrund des Textes und mahnten die Welt, mit der Aufrüstung aufzuhören, „wir alle wollen Frieden!“

Rebellisch zeigten sich die Drittklässler. Für den Auftritt vergaßen sie, dass sie ja eigentlich gern zur Schule gehen. Denn anders als in ihrem Ausschnitt des Pink-Floyd-Musicals „The Wall“ sind ihre Lehrer und die Welt um sie herum nicht herzlos und grausam. Am Ende rissen die Kinder die aus Pappkartons aufgebaute Mauer gemeinsam ein.

Applaus belohnte die Mühe der Kinder. Ein Extra-Dankeschön gab es für Severin und Thomas Ehlert, die für Licht und Ton sorgten, und für Ronald Lasch, der alles filmte.

Bei Bratwurst, Fischbrötchen, Hotdog, Schmalzstullen und Bowle blieben die Stars und Zuschauer noch ein Weilchen auf dem Schulhof, versuchten ihr Glück bei der Tombola und lobten den schönen Abend, den die Kinder den Erwachsenen bereitet haben. Weitere Bilder sehen Sie nächste Woche.