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Aufgespießt: Im Internet werden positive Tests als "Scherzartikel" versteigert Drei, zwei, eins - schwanger

Von Miriam Otto Aktualisiert: 09.06.2025, 13:57

Magdeburg l Die Idee stammt mal wieder aus Amerika. Dort ist man auf den Trichter gekommen, im Internet Schwangerschaftstests zu verkaufen - natürlich positive.

Ein paar Klicks und die Welt eines Mannes kann gehörig ins Wanken geraten. SIE lässt den Streifen ganz zufällig im Bad liegen. ER sieht sich urplötzlich mit einem zahnlosen Wesen auf dem Arm, anstatt mit seinem Kumpel einen heben zu gehen. SIE bestellt trotz seines Schocks schon mal das Brautkleid und hofft auf ein medizinisches Wunder. Zur Blitz-Befruchtung wird es jedoch nicht mehr kommen, weil ER die Ebay-Rechnung gefunden hat (zur Hochzeit auch nicht).

Nein, mit Schwangerschaften sollte man vielleicht nicht scherzen. Halten sich die Deutschen deshalb beim Bieten zurück? Denn auch hier ist der Trend schon angekommen: Über 20 Angebote gab es jüngst bei Ebay-Deutschland. Als "absoluter Gag" für den Junggesellenabschied werden die Tests angepriesen. Und "frisch nach der Auktion" gemacht, wie ein Verkäufer schreibt. Bis zu 21 Euro kosten die "Scherzartikel" - in den USA sogar bis zu 44 Dollar.

Das ungeborene Kind vermarkten, obwohl man kein Promi ist. Höchst private Wegwerfartikel im anonymen Auktionshaus - so weit ist es also schon gekommen.

Früher wurden auf Ebay nur nützliche Dinge verkauft: Daniela Katzenbergers ausgelutschtes Auto. Flaschen mit "original Sylter Luft" drin. Orangen-Einwickel-Seidenpapier. Oder angebissene Käsebrote. Früher war eben alles besser.