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Infektionsgeschehen Fünf Tote nach Corona-Ausbruch in Pflegeheim im Weimarer Land

Seit Mitte November hat sich bereits mehr als die Hälfte der Bewohner des Pflegeheims in Thüringen mit dem Coronavirus infiziert.

08.12.2021, 14:12
In dem Pflegeheim im Weimarer Land wurden auch 18 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. 
In dem Pflegeheim im Weimarer Land wurden auch 18 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet.  Foto: dpa/Symbol

Blankenhain/Apolda/dpa - Nach einem Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim in Blankenhain (Kreis Weimarer Land) sind dort nach Angaben des Landratsamtes bislang fünf infizierte Pflegebedürftige gestorben. Wie die Kreisverwaltung am Mittwoch mitteilte, hatten sich etwa seit Mitte November 34 Pflegebedürftige mit dem Coronavirus infiziert - das ist mehr als die Hälfte der 63 Bewohner. Die Gestorbenen seien alle älter als 80 Jahre, sagte eine Sprecherin. Zum Impfstatus der Infizierten und Gestorbenen konnte sie keine Angaben machen. Auch 18 der 72 dort Beschäftigten seien positiv auf das Sars-CoV-2-Virus getestet worden.

In dem Heim gilt ein Besuchsverbot, gemeinsame Gruppenveranstaltungen seien ausgesetzt, die Pflegebedürftigen dürfen ihre Zimmer auch nicht für gemeinsame Mahlzeiten verlassen. Es werde täglich getestet, so die Kreisverwaltung. Seit gut einer Woche seien keine Fälle mehr aufgetreten. Auch die Stadtverwaltung Jena meldete am Mittwoch vier weitere Todesfälle in verschiedenen Pflegeheimen. Alle Toten seien älter als 80 Jahre und geimpft gewesen.

In Thüringen waren nach Zahlen des Landesverwaltungsamtes von Anfang November bis Anfang Dezember 253 Senioren in Pflegeheimen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Für bundesweites Entsetzen hatte der Tod von 28 größtenteils ungeimpften Bewohnern eines Pflegeheims in Rudolstadt gesorgt.

Das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt hatte hier berichtet, dass Angehörige ihnen teils von einer Corona-Impfung abgeraten hatten. Rund ein Drittel der über 140 Bewohner war demnach nicht geimpft. Nach Angaben des Heimbetreibers hatten alle 28 Gestorbenen einen Bevollmächtigten oder Betreuer. 22 von ihnen seien nicht vollständig geimpft gewesen.