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Bundestagswahl Haseloff spricht sich für den beliebteren Unionsmann als Kanzlerkandidat aus

Ministerpräsident Reiner Haseloff will die Kanzlerkandidatur der Union an die Umfragewerte binden. Diese wären maßgeblich, damit es überhaupt eine Chance auf einen Bundeskanzler von CDU oder CSU gibt.

Von Martin Weigle Aktualisiert: 15.4.2021, 14:11

Magdeburg. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat sich für eine Kanzlerkandidatur des Unionskandidaten ausgesprochen, dessen Umfrage- und Popularitätswerte besser sind. Dies berichtet der Spiegel am Donnerstag. So wird Haseloff mit den Worten zitiert: "Leider geht es jetzt nur um die harte Machtfrage: Mit wem haben wir die besten Chancen? Es geht nicht um persönliche Sympathie, Vertrauen oder Charaktereigenschaften. Es hilft nichts, wenn jemand nach allgemeiner Überzeugung absolut kanzlerfähig ist, aber dieses Amt nicht erreicht, weil die Wählerinnen und Wähler ihn nicht lassen."

Derzeit liefern sich CDU-Chef Armin Laschet und der bayerische Ministerpräsident und CSU-Mann Markus Söder einen Fraktionsinternen Machtkampf. In den Umfragewerten führt seit Wochen Markus Söder vor dem Westfalen Laschet. Auch einige CDU-Parteimitglieder haben sich bereits für Söder als Kanzlerkandidaten ausgesprochen.

Noch ist nicht geklärt, wann die Fraktion über den Kanzlerkandidaten der Union entscheiden wird. Es gibt derzeit noch keinen Termin für ein weiteres Gespräch. Die nächste Fraktionssitzung ist am Dienstag und könnte deshalb von entscheidender Bedeutung sein.

Haseloff betonte die Bedeutung des Kanzlerkandidaten auch für die anstehenden Wahlen in Sachsen-Anhalt Anfang Juni. "Ich habe bei unserer letzten Landtagswahl die Erfahrung gemacht, dass bei Direktmandaten manchmal Bruchteile von Prozentwerten über politische Existenzen entscheiden können", sagte der Christdemokrat, gegenüber dem Spiegel. Der Bundestrend könne aber das Zünglein an der Waage sein. "Man kann mit erhobenem Haupt und wehender Fahne für eine gute und richtige Position sein, aber trotzdem in der Opposition landen", so Haseloff.