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Impfung Minderjähriger: Woidke fordert Erklärung der Stiko

Von dpa Aktualisiert: 04.08.2021, 14:42
Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident Brandenburgs, spricht im Landtag.
Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident Brandenburgs, spricht im Landtag. Bernd Settnik/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

Zehdenick - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die Ständige Impfkommission (Stiko) aufgefordert, eine Erklärung zur Corona-Impfung von 12- bis 17-Jährigen abzugeben. „Die Stiko hat sich nur zur Impfung von Kindern und Jugendlichen mit Vorerkrankungen geäußert und für diese Gruppe die Impfung empfohlen“, sagte Woidke am Mittwoch während einer Pressereise in Zehdenick (Oberhavel). Zur Impfung der übrigen 12- bis 17-Jährigen habe die Stiko bislang gar keine Stellung genommen. „Eine klare Meinungsäußerung halte ich für überfällig.“

Bei der nächsten Bund-Länder-Konferenz zur Corona-Lage am 10. August werde es darum gehen, die Impfkampagne voranzubringen, sagte Woidke. Zudem solle darüber geredet werden, zur Bewertung der Corona-Lage neben der Sieben-Tage-Inzidenz weitere Kriterien wie etwa die Auslastung der Krankenhäuser und der Intensivstationen heranzuziehen. „Die Sieben-Tage-Inzidenz alleine hat nie ausgereicht, um freiheitsbeschränkende Maßnahmen zu begründen“, betonte der Regierungschef. Vielmehr müssten diese mit einer Gefährdung von Menschenleben und des Gesundheitssystems begründet werden.

Woidke geht davon aus, dass die Corona-Pandemie-Schnelltests mittelfristig nicht mehr kostenlos angeboten werden. Zudem hätten Geimpfte auch jetzt schon mehr Freiheiten als Ungeimpfte. „Wer zu bequem ist, sich impfen zu lassen, hat mehr Unbequemlichkeit, weil er sich womöglich testen lassen muss, wenn er rein in eine Gaststätte, ins Kino oder in Theater will.“ Nun werde es zunächst darum gehen, den Bürgern niedrigschwellige Impfangebote zu machen.