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Brandschutz Land pachtet Waldflächen für Bau von 60 Löschwasser-Brunnen

Von dpa Aktualisiert: 08.10.2022, 14:10
Ein Mitglied der Feuerwehr spritzt aus einem Schlauch mit Wasser.
Ein Mitglied der Feuerwehr spritzt aus einem Schlauch mit Wasser. David Inderlied/dpa/Symbolbild

Potsdam - Zum besseren Schutz vor Waldbränden sollen bis Mitte des kommenden Jahres in Brandenburg 60 neue Löschwasserbrunnen im Privatwald entstehen. Dabei gehe der Landesbetrieb Forst einen neuen Weg, um die Versorgung mit Löschwasser zu verbessern, teilte das Agrar- und Forstministerium am Freitag in Potsdam mit. Waldbesitzer können ab sofort eine Fläche ihres Privatwaldes kostenfrei an das Land verpachten. Der Landesbetrieb Forst lasse dann dort mit EU-Fördermitteln die Brunnen-Anlage errichten. Nach dem Ende Pacht geht die Fläche mit dem Brunnen wieder in den Besitz des Waldeigentümers über.

Damit müssen die Waldbesitzer den Brunnenbau nicht mehr selber vorfinanzieren. Besonders kleine Privatwaldbesitzer seien dazu oftmals nicht in der Lage, hieß es. Mit diesem „Rundum-Sorglos-Paket“ hoffe das Forstministerium, schnell zu einer weiteren Verbesserung der Versorgung mit Löschwasser in den Wäldern beizutragen. Die Waldgebiete, in denen es noch zu wenige Löschwasserbrunnen gibt, wurden geprüft und die potenziellen Standorte in einem „Waldschutzplan“ markiert, wie das Ministerium mitteilte. Neue Brunnen an diesen ausgewählten Standorten könnten mit bis zu 100 Prozent der Kosten gefördert werden.

Insgesamt befinden sich laut Behörde etwa 2080 Löschwasserbrunnen in Brandenburger Wald. Zwei Drittel der 1,1 Millionen Hektar Wald seien im Eigentum privater Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. In Brandenburg wurden in diesem Jahr rund 500 Waldbrände registriert.