Naturschutz Nabu: „Moore sind bedeutende Lebensräume“
Hannover - Zum Welttag der Feuchtgebiete an diesem Donnerstag (2. Februar) macht der Naturschutzbund (Nabu) Niedersachsen auf die Bedeutung der Moore aufmerksam. Niedersachsen sei mit einem Anteil von etwa 38 Prozent der bundesweiten Moorflächen das moorreichste Bundesland. „Moore sind bedeutende Lebensräume und beherbergen eine einzigartige Artenvielfalt. Sie filtern das Grundwasser und dienen mit ihrer enormen Wasserspeicherkapazität dem natürlichen Hochwasserschutz“, sagte Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen.
Naturnahe Moorlandschaften könnten innerhalb kurzer Zeit viel Wasser aufnehmen. „Bei starkem Regen oder Überflutungen saugen sie durch ihre enorme Speicherfähigkeit das Wasser auf und geben es erst langsam wieder an die Umgebung ab“, erklärte Buschmann. Moore würden das klimaschädliche CO2 senken und deshalb zum Klimaschutz beitragen.
Der größte Teil der niedersächsischen Hochmoore wurde laut Nabu jedoch für die landwirtschaftliche Nutzung entwässert und zerstört. Auch als Lebensraum für eine Vielzahl von Arten wie Waldwasserläufer, Moorfrosch und Sonnentau gehe das Moor damit verloren.
Laut Nabu wurde in Niedersachsen bis jetzt mit etwa 38 000 Hektar im Vergleich zu den anderen Bundesländern zwar die größte Gesamtfläche an Mooren wiedervernässt. Doch um die Klimaziele noch zu erreichen, müsste jährlich mindestens 20 000 Hektar Moorboden wiedervernässt werden. Der Nabu fordert die Politik auf, bestehende Moore zu erhalten und ehemalige Moorflächen zu renaturieren. Zudem müsse es ein schnelles Verbot der Verwendung von Torf geben.
