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Nach 20 Jahren erstmals mehr Weg- als Zuzüge in Berlin

Von dpa 21.06.2021, 13:04
Touristen stehen vor dem Brandenburger Tor in Berlin.
Touristen stehen vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Felix Schröder/Felix Schröder/dpa/dpa/Symbolbild

Berlin - Erstmals seit 20 Jahren hat Berlin im vergangenen Jahr durch Weg- und Zuzüge mehr Einwohner verloren als hinzugewonnen. Zwar seien 2020 knapp 143.000 Menschen in die Hauptstadt gezogen, fast 150 000 hätten ihr jedoch den Rücken gekehrt, teilte das Amt für Statistik am Montag mit. Auch die Gesamtbevölkerung schrumpfte vergangenes Jahr im Vergleich zu 2019 leicht um 5400 auf rund 3.664.000.

Zudem wurde den Angaben zufolge im vergangenen Jahr der zweite Geburtenrückgang in Folge seit 2011 verzeichnet. In der Hauptstadt wurden dementsprechend rund 38.700 und damit 810 Babys weniger als noch im Vorjahr geboren. Dennoch kamen rund 1050 Menschen mehr auf die Welt als Sterbefälle registriert wurden. 2019 lag der sogenannte Geburtenüberschuss noch bei rund 4800 Kindern.

Ende 2020 lebten nach Angaben der Statistiker 193 verschiedene Nationalitäten in Berlin. Den Großteil machten dabei deutsche Staatsangehörige (80,4 Prozent) aus. An zweiter Stelle folgten türkische (2,4 Prozent), an dritter polnische Staatsangehörige (1,4 Prozent).

Die Gesamtzahl der deutschen Berliner sank um fast 17.000 Menschen, während die Zahl der Ausländer um 11.600 wuchs. Demnach stieg die Zahl der rumänischen Staatsangehörigen um fast 1600 und die der vietnamesischen um rund 1400. In 2020 zog es zudem knapp 2000 Briten nach Berlin. Laut Statistik verließen rund 1500 US-Amerikaner und etwas mehr als 400 chinesische Staatsangehörige die Hauptstadt.