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Bundestag U18-Wahl: AfD bei Kindern und Jugendlichen in Thüringen vorn

Von dpa Aktualisiert: 22.09.2021, 06:03
Ein Anstecker der Kampagne „Wahlwecker“ mit der Aufschrift „Wählen gehen!“
Ein Anstecker der Kampagne „Wahlwecker“ mit der Aufschrift „Wählen gehen!“ Bernd Settnik/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Erfurt - Aus der U18-Wahl von Kindern und Jugendlichen für den Bundestag in Thüringen ist die AfD als stärkste Kraft hervorgegangen. Sie kommt auf 17,4 Prozent der Stimmen, gefolgt von der FDP mit 16,14 und der SPD mit 15,97 Prozent, wie aus dem am Montag veröffentlichtem vorläufigem Endergebnis hervorgeht. Die Thüringer AfD wurde vom Landesverfassungsschutz als gesichert extremistische Bestrebung eingestuft.

Die U18-Wahl findet immer neun Tage vor der eigentlichen Bundestagswahl statt - dieses Mal fiel sie auf den vergangenen Freitag. An ihr können nur Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren teilnehmen. Die Ergebnisse fließen nicht in die echte Bundestagswahl mit ein, sondern sollen nur ein Stimmungsbild unter jungen Menschen vermitteln, die noch nicht wählen dürfen.

Vergleichsweise viele Jüngere in Thüringen machten demnach ein Kreuz bei sonstigen Parteien, die im vorläufigen Endergebnis bei 13,22 Prozent liegen. Für die CDU entschieden sich 13,29 Prozent der Teilnehmer, für die Linke 9,65 Prozent und für die Grünen 9,27 Prozent. Die Tierschutzpartei kommt auf 5,14 Prozent. Damit unterscheidet sich das Thüringer Ergebnis deutlich von dem bundesweiten Zahlen, wo die Grünen auf Platz eins liegen, gefolgt von SPD und CDU.

In Thüringen haben sich 4454 Kinder und Jugendliche beteiligt. Im Freistaat gibt es rund 2,1 Millionen Einwohner, von denen rund 1,7 Millionen für die echte Bundestagswahl wahlberechtigt sind.

Im Wahlkreis 196, der als besonders umkämpft gilt, lag bei der U18-Wahl die FDP auf Platz eins, wie das Büro des Bundestagsabgeordneten Gerald Ullrich (FDP) mitteilte. Neben dem Liberalen treten in dem Wahlkreis unter anderem noch Frank Ullrich (SPD), Hans-Georg Maaßen (CDU), Sandro Witt (Linke), Jürgen Treutler (AfD) und Stephanie Erben (Grüne) an und kämpfen um ein Direktmandat. Bei der U18-Wahl werden jedoch keine Erststimmen für Direktkandidaten gezählt, sondern nur die Zweitstimmen, die man für eine Partei, nicht jedoch für einen bestimmten Kandidaten abgeben kann.