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Schweinepest Zum Schutz der Bauern: Aus für Wildschweine im Moritzburger Wildgehege

Aktualisiert: 22.10.2021, 19:26
Das wildgehege Moritzburg trennt sich von seinen Wildschweinen.
Das wildgehege Moritzburg trennt sich von seinen Wildschweinen. Foto: Tino Plunert/dpa-Zentralbild

Dresden/dpa - Zum Schutz der Hausschweinbestände vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) müssen die Wildschweine im Wildgehege Moritzburg getötet werden. Der Staatsbetrieb Sachsenforst folge „schweren Herzens“ der Notwendigkeit zum tierschutzgerechten Erlegen, teilte das Gesundheitsministerium am Freitagabend in Dresden mit. Das Areal liege im gefährdeten Gebiet des landesweit zweiten ASP-Ausbruchs, in dem Schweine derzeit nicht frei gehalten werden dürfen.

Auch Wildschweine gelten laut Mitteilung nach nationalem und internationalem Recht als gehaltene Schweine. Ihre Abschottung aber wäre eine Qual für sie, weil sie es gewohnt seien, „Tag und Nacht unter freiem Himmel zu suhlen“. Besucherkontakt wäre den Angaben nach verboten und das Gehege müsste von allen Wildtieren hermetisch abgeriegelt werden - mit Folgen auch für die Pfleger.

Bei der ASP-Infektion eines Wildschweins droht nach Angaben des Ministeriums eine Sperrzone rund um Moritzburg, mit weitreichenden Folgen für die dortigen Landwirte. „Die Schweinehaltung in diesem Gebiet würde faktisch zum Erliegen kommen.“ Das soll „in jedem Fall“ verhindert werden. „Alle Optionen wurden geprüft“, hieß es. Aber auch ein Umzug der Tiere in ein anderes Wildgatter war nicht möglich.