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Partnerschaft mit indischem Hersteller

Erstflug des Turboprops 328 eco aus Mitteldeutschland für 2026 geplant.

Von UWE KREISSIG 14.11.2025, 19:39
Das Turboprop-Verkehrsflugzeug 328 eco ist eine Weiterentwicklung des  kleineren Vorgängermodell Dornier 328 (Foto) .
Das Turboprop-Verkehrsflugzeug 328 eco ist eine Weiterentwicklung des kleineren Vorgängermodell Dornier 328 (Foto) . Foto: IMAGO/ DANIEL KUBIRSKI

HALLE/LEIPZIG/VS. - Die Deutsche Aircraft plant, die Fertigung der hinteren Rumpfteile für ihr Regionalflugzeug D328 eco mit 40 Sitzplätzen nach Indien auszulagern. Das berichtet das Branchenportal „AIN online“ (AIN). Zuvor hatte das Unternehmen nach Informationen von „AIN“ eine Partnerschaft mit Dynamatic Technologies aus Bangalore für die Produktion der aktualisierten Version der Dornier 328 umfasst, die 2028 auf den Markt kommen soll. Das indische Unternehmen sei bereits in der Fertigung von Flügel- und Rumpfbaugruppen für Airbus sowie von Strukturkomponenten für Boeing-Flugzeuge aktiv.

Die Endmontage und Erprobung des zweimotorigen Turboprops 328 eco soll in einer Halle auf dem Gelände des Flughafens Leipzig/Halle stattfinden.

Nach Informationen von „AIN“ plant die Deutsche Aircraft, dass die 328 eco im Jahr 2026 ihren Erstflug absolviert. Der Start der Auslieferungen sei für 2028 anvisiert.

Sollte die 328 eco in die Serienfertigung gehen, würde dies auch die Rückkehr Mitteldeutschlands in die Flugzeugindustrie bedeuten. In den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhundert war Dessau mit dem Hersteller Junkers eines der Zentren der zivilen Luftfahrtindustrie. Allerdings ist der Markt von Turbopropregionalflugzeugen mit einer Kapazität von 20 bis 50 Passagieren seit Jahrzehnten hart umkämpft. Die Folge waren zu geringe Bestellungen und fehlende Margen für die Hersteller. Mehrere Hersteller zogen sich aus diesem Segment wieder zurück.

Der Hersteller Dornier, der den Vorgänger der 328 eco entwickelte und produzierte, musste 2002 unter dem Nachfolger Dornier Fairchild Insolvenz anmelden.