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Aufgespießt Bikini fürs Gesicht

Ob sich diese Modetrend aus dem Land des Lächelns durchsetzen wird? Chinesinnen verhüllen beim Schwimmen ihr Gesicht mit bunten Masken.

Von Sandra Reulecke 31.08.2015, 01:01

Qingdao l Bankräuber? Religiöser Kult? Oder eine Modelinie, entworfen von Darth Vader persönlich? Wenn sich Touristen an Chinas Strände verirren, bietet sich ein skurriles Bild. Frauen jeden Alters verhüllen ihre Gesichter mit neonfarbigen Masken. Ob beim Schwimmen, Spazierengehen oder Ballspielen – der Facekini darf nicht fehlen!

Denn der Bikini fürs Gesicht ist der Bademoden-Trend schlechthin im Land des Lächelns. Nur Mund, Augen und Nasenlöcher bleiben frei. In internationalen Medien sorgen Fotos der Verhüllten dagegen für Aufsehen und beim Betrachter für Unverständnis.

Dabei ist der Grund für die Maskerade banal: Für Chinesen ist vornehme Blässe absolut schick, während Westeuropäer Sommerbräune bevorzugen. Dass der Facekini sich hierzulande durchsetzen wird, ist also kaum zu erwarten.

Schade eigentlich. Die Gesichtsverhüllung ist so unheimlich praktisch: Schminken wird überflüssig, lästiges Eincremen mit Sonnencreme ebenso. Hautunreinheiten und schlechte Frisuren bekommt dank Gesichtsbikini niemand mehr zu Gesicht. Und wer bislang zu schüchtern für den FKK-Strand war, traut sich dank Facekini. Übergewicht und unrasierte Beine: egal! Dank Maskerade erkennt einen ja niemand! Zudem schwören die Trägerinnen aus China auf eine abwehrende Wirkung gegen Quallen und Haie.

Einzige negative Wirkung: Auch potenzielle Verehrer werden mit Facekinis vergrault. Wer denkt schon an einen Urlaubsflirt, wenn eine Strandnixe mit Räubermaske auf ihn zukommt?