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Aufgespießt Versehentlich verzwitschert

Wenn Profis Fehler unterlaufen, kann das peinlich sein. Die Experten von Chip können ein Lied davon singen, oder besser zwitschern.

Von Sandra Reulecke 02.09.2015, 01:01

München l Peinlich, peinlich! Ausgerechnet den Technik-Experten der Computerzeitschrift Chip ist eine öffentliche Datenpanne passiert. Das sind die Leute, die ihren Lesern Tipps geben, wie sie Rechner vor Hackern schützen und wie sichere Passwörter erstellt werden. Nun haben sie offenbar selbst das Wichtigste vergessen: Auch die kompliziertesten, durchdachtesten Pins und Passwörter sind wertlos, wenn man sie verrät. Und das auch noch im Internet, beim Kurznachrichtendienst Twitter (englisch für Gezwitscher). Genau das soll ein Redakteur der Zeitung versehentlich getan haben.

Und schon zwitschern Nutzer im Namen von Chip los: „Ich grüße Mama und Papa und meine Eltern“ oder „Chip. Nicht so dumm sein bitte“. Auch Fans des türkischen Fußballvereins Galatasaray Istanbul nutzen die Gunst der Stunde: Kurzerhand tauschen sie das Chip-Logo gegen das der Kicker aus. Grüße und Sponsorenaufrufe für den Verein folgen.

„Dumm gelaufen“, räumt ein Sprecher der Zeitung ein. „Wir prognostizieren: Das passiert uns so schnell nicht wieder.“ Nach einer guten Stunde ist der Spuk vorbei – das Passwort wird zurückgesetzt und das Logo wieder getauscht. Immerhin nehmen die Computer-Experten die Aktion mit Humor und verweisen ihre gut 536  000 Twitter-Anhänger auf ihren Artikel „Twitter-Account gehackt – was tun?“ aus dem Jahr 2014.

Der Spott der Internetgemeinde ist Chip allerdings weiterhin sicher: „Sicherheitstipps? Von euch? Merkter selbst, oder?“, kommentiert ein Nutzer bissig.