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Aufgespießt „Molli“ for President

Der Magdeburger Hans-Georg Moldenhauer soll sich für die Blatter-Nachfolge beworben haben

Von Klaus Renner 27.10.2015, 00:01

Magdeburg l Der Welt-Fußballverband Fifa wankt im Zuge der selbstzerstörerischen Korruptions-Affären. Am 26. Februar soll ein neuer Fifa-Boss gewählt werden. Diese acht Kandidaten hatten bis Montagabend ihren Hut in den Ring geworfen: UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino, Asiens Fußball-Chef Scheich Salman bin Ibrahim al-Khalifa aus dem Bahrain, Tokyo Sexwale (Südafrika), der Franzose Michel Platini, derzeit suspendierter Präsident der Europäischen Fußball-Union (Uefa), der jordanische Prinz Ali bin Al Hussein, der frühere Profi David Nakhid (Trinidad und Tobago), Musa Bility (liberia) und der frühere Fifa-Funktionär Jérôme Champagne (Frankreich).

Montag um Mitternacht endete die Bewerbungsfrist. Doch seit Montag 23.59 Uhr steht die Fußballwelt Kopf. Ein Sachsen-Anhalter soll Sekunden vor Ablauf der Frist seine Bewerbung persönlich im Fifa-Hauptquartier in Zürich abgegeben haben: Hans-Georg Moldenhauer. Der frühere Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und des Deutschen Fußballbundes (DFB) hatte weitsichtig alle seine ehrenamtlichen Funktionen abgegeben, ist somit frei für höhere Aufgaben. Mit 74 hat er auch das passende Alter. Und vor allem: „Molli“ gilt als ausgemachter Saubermann – jahrelang hielt er einst das FCM-Tor sauber.

Zwei Makel hat Moldenhauers Bewerbung allerdings: Zum einen die Duz-Freundschaft zu Franz Beckenbauer, dem ungewohnt einsilbig gewordenen Chef der „Sommermärchen“-WM 2006. Und zum anderen Moldenhauers bescheidenes Monatseinkommen als Pensionär.