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Tschechische Wähler zahlen es dem Präsidenten mit Mini-Überweisungen heim
Prag l Wie ärgert man einen ungeliebten Kandidaten vor der Wahl? Indem man ihm Geld spendet.
Milos Zeman (72), amtierender tschechischer Präsident und stramm nationalkonservativer Hardliner, hat sich durch seine teils ziemlich pöbeligen Sprüche gegen Ausländer oder Schwule auf der einen und durch seinen Kuschelkurs mit der in Tschechien eher unbeliebten Kreml-Regierung bei Teilen der Wähler nicht allzu viele Freunde gemacht.
Vor der anstehenden Direktwahl im Januar zahlen seine Gegner es Zeman jetzt so richtig heim. In Heller, nicht Pfennig. Sie überweisen auf des Präsidenten Wahlspenden-Konto fleißig Ein-Heller-Beträge (1 Heller sind exakt 0,00038 Euro). In die Betreff-Zeile kommen dann Sprüche wie „Für das Ticket nach Moskau, aber nur den Hinflug“ oder „Milos in den Mülleimer“. Das sind jetzt noch die braveren.
Laut Gesetz müssen alle Spendeneingänge und die dazugehörigen Verbaleinlassungen öffentlich im Internet einsehbar sein. Tschechien klickt wie verrückt...
