Aufgespießt Wenn haarige Selbsthilfe tief ins Geld geht
Polizei stoppt Männer mit flinken Scherenhänden
Sich gegenseitig helfen, sich solidarisch zeigen: In der Corona-Krise erweise sich, wie stark eine Gesellschaft ist. Mit Worten wie diesen haben Politiker zumindest zu Beginn des Pandemie-Jahres an das Gute in uns appelliert.
Viele haben das ernst genommen – was zumindest drei jungen Männern in Ulm nun gepfefferte Bußgelder bescheren dürfte. Das Trio im Alter zwischen 24 und 27 Jahren hatte sich laut Polizei im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses eingefunden – nicht um sich das Jahresende schönzutrinken, wie Männertreffs dieser Altersgruppe gerne unterstellt wird. Sondern um sich die Haare zu schneiden in Zeiten, in denen Profi-Salons zwangsgeschlossen sind.
Irgendjemand aus dem Haus muss die drei mit den Scherenhänden verpfiffen haben. Jedenfalls gesellte sich rasch die Polizei hinzu und stellte fest: Verstoß gegen Corona-Auflagen! Im Südwesten dürfen sich nur Angehörige von zwei Haushalten treffen – aber die drei wohnen jeweils separat. Macht bis zu 1000 Euro Bußgeld – pro Person!