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EU-Referendum Cameron kündigt nach Brexit Rücktritt an

Großbritannien hat sich für den Brexit entschieden. Premierminister Cameron zieht daraus seine persönlichen Konsequenzen.

24.06.2016, 08:33

London (dpa) l Der britische Premierminister David Cameron hat seinen Rücktritt für Oktober angekündigt. Er zog damit am Freitag die Konsequenzen aus seiner Niederlage beim EU-Referendum für einen Brexit.

Er werde noch drei Monate im Amt bleiben, sagte Cameron am Freitag. Austrittsverhandlungen mit der EU sollten anschließend mit einem neuen Premierminister beginnen. "Das Land braucht ein neue Führung", sagte der konservative Politiker. Cameron beteuerte, er liebe sein Land. "Es ist mir eine Ehre, dass ich ihm gedient habe", sagte er vor seinem Amtssitz.

Die Briten hatten sich am Donnerstag mehrheitlich für einen Brexit entschieden. Cameron hatte für einen Verbleib des Landes in der EU geworben.

Der Premierminister trat vor die Kameras, nachdem das offizielle Abstimmungsergebnis verkündet wurde. Demnach kamen die Brexit-Befürworter auf 51,9 Prozent der Stimmen, das Pro-EU-Lager kam lediglich auf 48,1 Prozent.

Die EU-Abgeordnete Viviane Reding hat Großbritanniens Premier David Cameron nach seiner Rücktrittsankündigung kritisiert. "So David Cameron, Sie verlassen das Schiff und überlassen es anderen, den Austritt zu verhandeln – empörend und unverantwortlich", schrieb Reding am Freitag auf Twitter. Für Europa sei es nun Zeit voranzugehen, teilte die Luxemburgerin weiter mit. Reding war von 2010 bis 2014 Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und Justizkommissarin.

Infografik: Die Briten verlassen die EU | Statista
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