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Frankreich Sozialisten hoffen auf Regierungschef Valls

Präsident Hollande tritt bei der Wahl 2017 nicht wieder an. Seine Partei sucht einen Kandidaten.

02.12.2016, 23:01

Paris (dpa) l Erst Nicolas Sarkozy, nun François Hollande: Erfahrung und der Nimbus des höchsten Staatsamtes sind in Frankreich offensichtlich nur noch wenig wert. Innerhalb von knapp zwei Wochen mussten die beiden Schwergewichte unterschiedlicher politischer Couleur einsehen, dass sie keine politische Zukunft mehr haben – obwohl sie lange Jahre im Élyséepalast verbrachten.

Sarkozy scheiterte in der ersten Runde der Konservativen-Vorwahl, der Sozialist Hollande (62) an seiner Unbeliebtheit, Herausforderungen im Amt und Widerständen im eigenen Lager. Zu groß war das Risiko, dass eine Kandidatur Hollandes die Linke endgültig gespalten und damit der Rechtspopulistin Marine Le Pen und den Konservativen komplett das Feld überlassen hätte.

Das von einer schlimmen Terrorserie heimgesuchte Frankreich wird also im kommenden Jahr einen neuen Präsidenten bekommen. Die nach einer langwierigen Vorwahl geeinte bürgerliche Rechte sieht Hollandes Verzicht dagegen als Beleg des Scheiterns. „Diese Amtszeit endet in politischem Chaos und Auflösung der Macht“, bilanziert Spitzenkandidat François Fillon.

Bei den regierenden Sozialisten richten sich die Blicke auf Premierminister Manuel Valls (54).