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Coronavirus Superreiche: Ab in den Impfurlaub

Villa, Pool und Impfspritze: Ein Londoner Privatclub bietet seinen Mitgliedern First-Class-Impfreisen nach Dubai und Abu Dhabi an.

Von Samantha Guenther 26.01.2021, 07:04

London l Es sind Impfreisen für Millionäre, die der Londoner Concierce-Club Knightsbridge Circle anbietet. 40.000 Pfund, umgerechnet 45.000 Euro, soll der Urlaub inklusive Impfung kosten, berichtet der Firmengründer Mc Neill einmalig in einem Interview beim "Telegraph". 

Der Preis für eine Circle-Mitgliedschaft beträgt 25.000 Pfund (28.000 Euro) pro Jahr. Über Mitglieder-Bewerbungen entscheidet ein Komitee.  Normalerweise organisiert der Club private Treffen, wie beispielsweise ein Mittagessen mit dem Papst. Notfalls besorgt er auch exklusive Handtaschen, die leider bereits ausverkauft sind. Auf der Homepage des Unternehmens heißt es: "Eine sorgfältig kuratierte Mitgliedschaft stellt sicher, dass Kunden einen beispiellosen Zugang zu allem erhalten, was das Leben zu bieten hat."

Nun gibt es auch ein umfassendes Impfreise-Paket im Angebot. Enthalten ist ein drei- bis vierwöchiger Aufenthalt inklusive First Class Flug mit Emirates nach Dubai und einer Luxusunterkunft. Nach der zweiten Impfung können die Mitglieder, darunter Adlige, Prominente und Topmanager, samt Impfnachweis wieder nach Hause fliegen. Nach Angaben des Gründers von Knightsbridge Circle, Stuart McNeil, haben schon etwa 20 Prozent der elitären Mitglieder ein solches Paket gebucht.

Sowohl Dubai als auch Abu Dhabi bieten bereits Termine für den Impfstoff von Pfizer an, während der Impfstoff von AstraZeneca, der in Indien als Covishield bekannt ist, für rund 1.000 Rupien, rund 11 Euro, erhältlich ist. Der Gründer des Knightsbridge Circle, Mc Neil berichtet, viele der Mitglieder, die das Paket gebucht haben, würden die Reise nach Indien mit einem Aufenthalt auf Madagaskar verbinden, da man nach der ersten Impfung rund zwei Wochen warten muss, bis die zweite Dosis verabreicht wird.

Momentan gilt die Special-Reise nur für Mitglieder, die über 65 Jahre alt sind oder gesundheitliche Vorerkrankungen besitzen, so der Firmengründer. Zukünftig, soll das Angebot noch weiter ausgebaut werden. Er verwies auf die „ethische Verantwortung“ des Clubs, dafür zu sorgen, dass Menschen, die den Impfstoff wirklich brauchen, ihn zuerst bekommen. „Wenn Sie ein 35-jähriger junger Kerl sind, der zweimal am Tag ins Fitnessstudio geht, haben Sie keine Chance, den Impfstoff durch uns zu bekommen“, versichert Stuart McNeill.