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Bombenentschärfung Alle drei Blindgänger sind entschärft

Alle drei Fliegerbomben auf einem Baugelände in Hannover sind entschärft. Die Bewohner können nach Hause.

07.05.2017, 08:23

Hannover (dpa) l Die rund 50.000 Menschen aus dem Sperrgebiet in Hannover könnten ab sofort in ihre Wohnungen zurückkehren, wie die Stadt Hannover über Twitter mitteilte. Die zunächst problematische dritte Bombe machten Experten mithilfe eines Wasserschneidgeräts unschädlich. Der Zünder der dritten Bombe wurde mit dem Wasserschneidgerät aus dem Sprengsatz herausgeschnitten und zusammen mit den Zündern der zwei weiteren Bomben kontrolliert gesprengt.

Am Nachmittag war mit dem Bergen und Entschärfen der vermuteten Bomben begonnen worden. Zum ersten Mal bot die Stadt auch ein Kultur- und Sportprogramm für die Betroffenen an. Museumsführungen, Kinofilme für Kinder und ein Spielenachmittag für Senioren sind geplant. Bereits am Freitag waren erste Bewohner von Alten- und Pflegeheimen vorübergehend umgezogen.

Der Hauptbahnhof Hannover konnte während einer geplanten Bombenentschärfung nun doch von Zügen der Deutschen Bahn angefahren werden. Nach Angaben eines Bahnsprechers und der Stadt Hannover wurde die Bahnstrecke freigegeben, so dass der Hauptbahnhof wieder normal genutzt werden könne.

Auf die Verdachtspunkte waren die Experten des Kampfmittelräumdienstes bei der Auswertung von Luftbildern gestoßen. Die alten Aufnahmen wurden gezielt unter die Lupe genommen, weil auf dem Gelände gebaut werden soll. Bei Sondierungen bestätigte sich der Verdacht auf Weltkriegsblindgänger.

Eine größere Evakuierungsaktion gab es bisher nur in Augsburg: Dort betraf eine Bombenentschärfung im Dezember 2016 rund 54.000 Menschen.