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Impf-Pflicht Spahn verteidigt Bußgelder für Impfgegner

Gesundheitsminister Jens Spahn meint, dass eine stärkere Verpflichtung für Maser-Impfungen verhindert, dass Eltern die Impfung vergessen.

06.05.2019, 10:21

Berlin (dpa) l Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Kritik an den geplanten Bußgeldern für Eltern, die ihre Kinder nicht gegen Masern impfen lassen, zurückgewiesen. "Es ist auch im Straßenverkehr so: Wenn Sie andere gefährden und sie werden erwischt, dann müssen Sie ein Bußgeld bezahlen", sagte Spahn im ZDF-Morgenmagazin. Dass Impfgegner ihre Kinder erst recht nicht impfen lassen würden, wenn sie dazu verpflichtet würden, glaubt Spahn nicht. "Wenn man das mal überträgt auf andere Lebensbereiche, dann müsste man ziemlich viele Regelungen in Deutschland infrage stellen".

Eine stärkere Verpflichtung verhindere auch, dass Eltern die Impfung vergessen. "Das Ziel ist ja nicht, Bußgelder zu verhängen. Das Ziel ist, dass möglichst alle geimpft sind", sagte der Gesundheitsminister. Er glaube, dass die allermeisten die Impfungen machen werden und gar nicht so viele Bußgelder verhängt werden.

Der Minister verwies auch auf die Impfpflicht gegen Pocken, die sich als Erfolg erwiesen habe. "Heute muss niemand mehr an den Pocken erkranken und das wollen wir für die Masern auch", sagte Spahn.