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Kindesmissbrauch Landtag untersucht Lüdges Polizeiskandal

Im Fall des massenhaften Kindesmissbrauchs in Lügde soll der Skandal auch in Sitzungen des Innenausschusses und Landtagen Thema sein.

25.02.2019, 23:01

Düsseldorf (dpa) l Der Missbrauchs- und Polizeiskandal von Lügde mit mindestens 31 betroffenen Kindern wird nun auch in den Landtagen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen Thema. In Düsseldorf kommt am Dienstag der Innenausschuss zu einer Sondersitzung zusammen, dort soll Innenminister Herbert Reul (CDU) Rede und Antwort stehen. Er hatte in der vergangenen Woche eingeräumt, dass bei der Kreispolizei in Detmold Beweismittel für den massenhaften Kindesmissbrauch auf einem Campingplatz an der Grenze zu Niedersachsen verschwunden sind. In Hannover ist der Missbrauchsskandal am Donnerstag auf Antrag der CDU Thema einer aktuellen Stunde im Landtag.

Auf dem Campingplatz in Lügde sollen über Jahre mindestens 31 Kinder im Alter zwischen 4 und 13 Jahren missbraucht und dabei gefilmt worden sein. Drei Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft sind 155 CDs und DVDs verschwunden, die auf dem Campingplatz und in der Wohnung des Hauptverdächtigen gefunden worden waren.

Die Landtagsopposition in NRW will vor allem wissen, warum das Verschwinden des Beweismaterials erst Wochen später aufgefallen ist und wann genau der NRW-Innenminister darüber informiert wurde. Es reiche nicht, wenn der Minister die Verantwortung für den Fall nur bei der Polizei vor Ort ablade, hieß es vom innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion in Düsseldorf, Hartmut Ganzke.