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Raser Polizei kontrolliert Tuning-Szene

Das Osterwochenende hat sich als Termin für die Auto-Tuning-Szene etabliert. Das macht der Polizei einige Arbeit. Auch Raserunfälle gab es.

02.04.2018, 09:03

Berlin (dpa) l Mehrere Raser und auch die Tuning-Szene haben am Osterwochenende die Polizei in Deutschland beschäftigt. Bei der Flucht eines Rasers wurde in Berlin eine Polizistin verletzt. Ein 37-Jähriger soll am Samstagabend ein Rennen gegen ein anderes Auto gefahren haben, wie die Beamten mitteilten. Zivilfahnder beobachteten, wie beide Fahrzeuge deutlich zu schnell durch diverse Straßen bis auf die Autobahn 111 fuhren. Die Ermittler verfolgten den 37-Jährigen, der die Autobahn wieder verließ. Das andere Auto blieb auf der Autobahn.

Während seiner Flucht überfuhr der Mann den Angaben zufolge mehrere Ampeln und schaltete zwischenzeitlich sein Licht aus, um den Polizisten zu entkommen. Auch nachdem er eine Polizeistreife gerammt hatte, setzte er seine Flucht fort. Bei einem zweiten Unfall wurde die Polizistin verletzt, sie konnte ihren Dienst nicht fortsetzen. Kurz darauf stellten die Ermittler den mutmaßlichen Raser. Er wurde vorläufig festgenommen und sein Auto wurde beschlagnahmt. Der andere Raser konnte fliehen.

Auf der Flucht vor der Berliner Polizei baute ein 19 Jahre alter Autofahrer ohne Führerschein einen Unfall. Beim Zusammenstoß mit einem anderen Wagen wurde ein Autofahrer leicht verletzt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Mit fast 200 Stundenkilometern lieferten sich zwei Autofahrer auf der Bundesstraße 42 in Rheinland-Pfalz ein illegales Rennen. Sie seien am Karfreitag zeitweise mit mehr als 190 Kilometern pro Stunde bei Braubach unterwegs gewesen, hätten Kurven geschnitten und Sperrflächen überfahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Einer der Fahrer hatte demnach hinter der Frontscheibe ein Blaulicht installiert und eingeschaltet. Die Führerscheine der "selbst ernannten Rennfahrer" und das illegale Blaulicht wurden eingezogen, wie die Polizei weiter mitteilte. Auch Anzeigen sollten folgen.

Bei den Autofans hat sich das Osterwochenende als Termin der Tuning-Szene etabliert. Nach einem Facebook-Aufruf fuhren am "Car-Samstag" Hunderte Tuning-Fans aus Deutschland und den Niederlanden nach Wuppertal. Auf den Zufahrtsstraßen zu dem Gelände eines Warenhauses kam es Samstagabend nach Polizeiangaben zu Verkehrsstörungen. Von rund 800 Fahrzeugen passten nur 600 mit rund 2500 Menschen auf das Gelände, wie die Beamten am Sonntag mitteilten. Sie zogen ein Fahrzeug aus dem Verkehr, weil die frisierten Veränderungen nicht vom TÜV abgenommen waren. Außerdem gab es zwölf Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten und mehrere Dutzend kleinere Verwarngelder.

Ein Treffen der Auto-Tuning-Szene in Limburg am "Car-Samstag" hatte regen Zulauf: Schätzungsweise 1500 bis 2000 PS-Bastler und Zuschauer drängten sich im Bereich des ICE-Bahnhofs um die dort zur Schau gestellten aufgemotzten Wagen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Insgesamt 102 Fahrzeuge und 179 Menschen wurden bei der offiziell genehmigten Veranstaltung kontrolliert. Die Beamten stellten 118 Geschwindigkeitsverstöße und 11 weitere Ordnungswidrigkeiten fest.