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Seilbahnnotfall Köln: TÜV und Gutachter sollen aufklären

Köln sucht nach einem nervenaufreibenden Notfall an einer Seilbahn nach den Gründen und Ursachen.

31.07.2017, 13:14

Köln (dpa) l Nach dem Seilbahnnotfall über dem Rhein und einer mehrstündigen Rettungsaktion häufen sich in Köln die Fragen an den Betreiber der Touristenattraktion. "Die Leute, die da festgehangen haben, haben alles Recht der Welt, zu erfahren, warum sie da festgehangen haben", sagte eine Sprecherin der Stadt Köln am Montag. Die Aufbereitung sei nun Aufgabe der zuständigen Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB). Dass technisch etwas versagt habe, sei offenkundig. "Es gilt das aufzubereiten", sagte die Sprecherin. "Der Stadt ist es nicht egal, ob da einfach Leute in der Luft hängen."

Eine Gondel der über dem Rhein schwebenden Seilbahn hatte sich am Sonntag bei bestem Ausflugswetter verkeilt. 65 Menschen musste aus der stillstehenden Bahn gerettet werden. Da ein Großteil der 32 Kabinen über dem Rhein festhing, mussten zahlreiche Fahrgäste auf ein Feuerwehrschiff abgeseilt werden. Nach Angaben der KVB wurde niemand verletzt. Ein Mann wurde vor Ort wegen Kreislaufproblemen behandelt, wie die Feuerwehr mitteilte. Man werde sich "zeitnah mit den Menschen in Verbindung setzen, die von der Rettungsaktion betroffen waren", kündigten die KVB an. Der Seilbahnbetrieb wurde vorerst eingestellt.

Nach Angaben der Verkehrs-Betriebe sollen der TÜV Rheinland und ein externer Gutachter nach der genauen Ursache suchen. Bekannt ist, dass sich ein Seil aus bislang unbekannten Gründen um die Fahrkabine gewickelt hatte und dann ein Sicherheitsstopp für die ganze Bahn ausgelöst wurde.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hatte bereits am Sonntag von der KVB einen "detaillierten Bericht zu diesem – man muss leider sagen – erneuten Versagen" gefordert. Er sollte in einer Sitzung des Hauptausschusses der Stadt am Montag vorgestellt werden. Auch die in Köln oppositionelle SPD forderte, den Zwischenfall nun schnell zu untersuchen und weitere auszuschließen. "Ich halte es allerdings für verfrüht, dass die Oberbürgermeisterin den Kölner Verkehrs-Betrieben pauschal ein "Versagen" vorwirft, ohne eine Untersuchung abzuwarten. Das ist unseriös", erklärte die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion, Susana dos Santos Herrmann.