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Silvester Weitere Pyrotechnik-Verbote sind unnötig

Kommentar: Ein umfassendes Verbot für Böller und Raketen wird das Problem nie allein lösen.

Von Matthias Fricke 28.12.2018, 00:01

Die Mehrheit der Deutschen spricht sich für einen generellen Bann von Böllern aus den Innenstädten aus. Der Hintergrund sind zum Teil entartete Silvester-Partys auf den Straßen, auf denen sich die meist betrunkenen Gäste gegenseitig beschießen und das auch noch lustig finden. Angesichts dieser Bilder fällt es leicht, sich auf die Seite der rund 60 Prozent zu schlagen, die sich für ein Verbot aussprechen.

Doch beim näheren Hinsehen wird schnell klar, dass ein umfassendes Verbot das Problem nie allein lösen wird. Denn, was dort bei eben jenen Pyro-„Feiern“ abläuft, ist ohnehin strafbar. Ein Verstoß gegen ein örtliches Böller-Verbot stellt hingegen nur eine Ordnungswidrigkeit dar. Also hilft da nur eines – härtere Kontrollen der schon jetzt geltenden Gesetze. Einige Kommunen haben gute Erfahrungen gemacht, die ihre Kontrollen mit der Polizei zum Beispiel in Fachwerk-Städten massiv verstärkt haben. Das Resultat: Es gibt dort kaum noch Vorfälle. Es zeigt auch, es fehlt kein Verbot, sondern nur ein konsequentes Ahnden.