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Sturmtief Xavier Zugausfälle im Norden und Osten

Am Morgen nach Sturmtief "Xavier" müssen Reisende in Nordostdeutschland viel Zeit mitbringen. Der Sturm fordert sieben Tote.

06.10.2017, 08:39

Hannover/Hamburg (dpa) l Reisende und Pendler müssen auch einen Tag nach Sturmtief "Xavier" mit Zugausfällen, erheblichen Verspätungen und langen Wartezeiten an Bahnhöfen rechnen. Die Deutsche Bahn hat am Freitagmittag den Fernverkehr von Berlin Richtung Leipzig und weiter nach München wieder aufgenommen. Das teilte ein Bahnsprecher in Berlin mit. Nach den Sturmschäden vom Donnerstag blieben aber die Strecken Berlin-Hamburg und Berlin-Hannover weiterhin gesperrt. Die Bahn wolle sich bis 15.00 Uhr dazu äußern, wann und wo Züge wieder fahren können. Der Regionalexpress RE 1 war zwischen Magdeburg und Genthin unterwegs. Die Bahn rät, Durchsagen zu beachten und die Online-Fahrpläne zu checken.

Die Reparaturen würden voraussichtlich den ganzen Tag dauern. Deutschlandweit kostete "Xavier" sieben Menschen das Leben, in Brandenburg kamen vier ums Leben.

Die S-Bahn Berlin veröffentlichte online Streckeninfos für ihre Züge. Demnach fuhren auf fast allen Strecken zumindest in Teilen Bahnen. Nur die Ringbahn S41/42 sowie die S85, die sonst zwischen Berlin-Grünau und Berlin-Waidmannslust verkehrt, fielen komplett aus. Fahrgäste sollten sich laut Bahn über die Webseite des Unternehmens informieren, ob ihre Verbindungen fahren. Für Fernzüge sahen die Infos am Freitagmorgen düster aus: Etliche Verbindungen fallen aus. Für Gestrandete richtete die Bahn an den Bahnhöfen Spandau und Hauptbahnhof Hotelzüge zum Übernachten ein.

Bereits in der Nacht zu Freitag hatte ein Sprecher der Bahn darauf hingewiesen, dass sich die Einstellung des Verkehrs im Norden und Nordosten Deutschlands am Donnerstag auf das bundesweite Netz der Bahn auswirken könne. "Strecken, auf denen wir am Abend nicht mehr gefahren sind, werden wir auch am Morgen gar nicht oder nur sehr eingeschränkt befahren können", sagte er.

Die Bahn hatte am Donnerstag wegen des Sturms den Zugverkehr in mehreren Regionen eingestellt. Besonders betroffen waren neben Brandenburg und Berlin noch Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. In der Nacht zu Freitag schloss der Sprecher nicht aus, dass es auch am Wochenende noch Auswirkungen auf den Verkehr gebe. Die Bahn habe die ganze Nacht ihre Strecken überprüft. Auf manchen Abschnitten sei dies aber ohne Tageslicht nicht oder nur schlecht möglich.