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Anschlag Neun Deutsche in Istanbul getötet

Bei einem Selbstmordanschlag in Istanbul sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Unter den Opfern sind neun Deutsche.

12.01.2016, 10:30

Istanbul (dpa/AFP) l Die meisten Toten des Anschlags von Istanbul sind nach einem Bericht der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu Deutsche. Das meldete Anadolu am Dienstag, ohne eine Quelle dafür zu nennen.

Der Anschlag in der türkischen Millionenmetropole Istanbul wurde nach Angaben von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan von einem syrischen Selbstmordattentäter verübt. Das sagte Erdogan am Dienstag in Ankara bei einer im Fernsehen übertragenen Ansprache.

Bei einer schweren Explosion in dem bei Touristen beliebten Altstadtviertel Sultanahmet in der türkischen Metropole Istanbul sind mehrere Menschen getötet worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete unter Berufung auf den Gouverneur Istanbuls, zehn Menschen seien ums Leben gekommen. 15 weitere Menschen seien verletzt worden.

Zu der Detonation kam es am Dienstag in der Umgebung der Hagia Sophia und der Blauen Moschee. Die beiden weltberühmten Gebäude gehören zu den beliebtesten Touristenattraktionen der Türkei.

Die Polizei sperrte den Ort der Explosion weiträumig ab. Eine dpa-Reporterin berichtete von zahlreichen Polizisten sowie Rettungskräften. Zunächst war unklar, ob Ausländer unter den Opfern sind. Deutsche sind die größte Urlaubergruppe in der Türkei.

Eine Reporterin von CNN Türk berichtete von schockierten Touristen, die nach der Explosion auf dem Pflaster gesessen hätten. Augenzeugen hätten gesagt, sie hätten einen Feuerball aufsteigen gesehen. Zu der Detonation sei es an dem ägyptischen Obelisken gekommen, der in der Nähe der Hagia Sophia, der Blauen Moschee und des Deutschen Brunnens steht. Die Explosion um 10.20 Uhr (Ortszeit/09.20 MEZ) war noch in einigen Kilometern Entfernung zu hören.

Das Auswärtige Amt hat im Zusammenhang mit dem vermuteten Anschlag Sicherheitshinweise für die Türkei herausgegeben. Auf ihrer Homepage wird darauf hingewiesen, dass Touristen große Menschenansammlungen und Touristenattraktionen vermeiden sollen, da landesweit weiter mit politischen Spannungen sowie gewaltsamen Auseinandersetzungen und terroristischen Anschlägen zu rechnen sei.