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Coronavirus 70.000 Tote sind "erschütternde Dimension"

Bundespräsident Steinmeier hat in einem Gespräch mit Hinterbliebenen an die Menschen erinnert, die bislang an Corona gestorben sind.

06.03.2021, 04:00

Berlin (dpa) l Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat an die vielen Menschen erinnert, die in Deutschland im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gestorben sind. Mehr als 70 000 Menschen seien dem Virus bereits zum Opfer gefallen – "das ist und das bleibt eine erschütternde, verstörende Dimension", sagte das Staatsoberhaupt am Freitag in Berlin bei einem Gespräch mit Hinterbliebenen.

Hinter jeder einzelnen Zahl stehe ein Schicksal, stehe ein Mensch, der von uns gegangen sei. "Dahinter stehen Menschen, die ihre Liebsten verloren haben, Menschen, die gebangt, gezittert, gekämpft haben, die sich manchmal nicht einmal verabschieden konnten. Dahinter stehen unendliche Trauer und unendlicher Schmerz und ja, manchmal auch Bitterkeit." Viele Menschen hätten von ihren Liebsten nur im allerkleinsten Kreis Abschied nehmen können, selbst nächste Verwandte und Freunde seien von der Trauerfeier ausgeschlossen worden.

Steinmeier sagte, Deutschland solle der Verstorbenen auch als Gemeinschaft gedenken. Dazu solle am 18. April in Berlin eine Gedenkfeier mit der Staatsspitze, Hinterbliebenen und je nach Pandemielage möglicherweise weiteren Gästen stattfinden. "Als Bundespräsident halte ich es für sehr wichtig, dass wir innehalten, um gemeinsam in Würde Abschied zu nehmen von den Verstorbenen in der Zeit der Pandemie – auch von jenen, die nicht dem Virus zum Opfer gefallen sind, aber genauso einsam gestorben sind", sagte der Bundespräsident.