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EU-Förderung Frühaufsteher sind müde

Sachsen-Anhalt kann seine EU-Fördertöpfe nicht ausschöpfen. Das ist bitter und unverständlich.

Von Jens Schmidt 14.12.2015, 00:01

Sachsen-Anhalt hat immer noch Tausende Langzeitarbeitslose, es hapert an Investitionen, das Land hinkt - wie der gesamte Osten - bei der Wirtschaftskraft dem Westen immer noch weit hinterher. Daher sind Fördergelder aus Brüssel enorm wichtig. Und daher ist es so bitter wie unverständlich, wieso kurz vor Toresschluss einer Förderperiode immer noch eine halbe Milliarde Euro ungenutzt in den Töpfen liegt. Mögen die Beamten im Dezemberfieber jetzt noch einige Rechnungen angewiesen haben - es werden hohe Millionenbeträge verfallen.

So richtig ausgeschlafen wirkt es da nicht, das Land der Frühaufsteher. Wenn Firmen EU-Gelder ausschlagen, weil der Aufwand zu hoch ist, dann brauchen sie eben profesionelle Hilfe. Es gibt genügend Fachleute in den Behörden, die das Antrags(un-)wesen beherrschen.

Übrigens: Für die neue Förderperiode von 2014 bis 2020 liegen 2,9 Milliarden Euro für Sachsen-Anhalt bereit. Bislang wurden knapp 2 (!) Prozent abgerechnet. Seite 1